Keramikversiegelungen versprechen Werterhalt, weniger Pflegeaufwand und erhöhen den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs. Wir erläutern den Prozess und die Vorteile.
Langzeitversiegelungen versprechen eine einfache Reinigung des Fahrzeugs, einen langfristigen Schutz vor UV-Strahlung und kleinen Kratzern. Wir alle wissen: Ab einer gewissen Größe des Fahrzeugs wird die Außenwäsche ziemlich aufwändig. Insekten kleben an der Frontscheibe und die schwarzen Streifen an den Seitenwänden, die sich vom Dach kommend oder unter den Fenstern bilden, halten sich hartnäckig, wenn man sie nicht sofort entfernt. Keramikversiegelungen sorgen dafür, dass hartnäckige Anhaftungen leichter zu entfernen sind, und zwar ohne zusätzliche Mittel wie Fliegenentferner oder scharfe Reinigungsmittel – man spricht hier von »Easy-to-Clean-Effekten« durch die nanotechnologische Veränderung der Oberfläche.
Als Basis enthalten Keramikversiegelungen Bausteine aus Keramik und Silizium. Mit Blumenvasen oder Porzellan hat die Beschichtung aber wenig gemein, denn gebrannt wird die Langzeitversiegelung nicht. Ein großer Vorteil: Keramikversiegelungen sollen unter anderem für einen langfristigen UV-Schutz sorgen. Sie bewähren sich vor allem bei Bauteilen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die mit einem Hartlack, auch Gelcoat genannt, überzogen sind. Der Hartlack schützt vor Druckschäden und Feuchtigkeit, auf Sonneneinstrahlung reagiert er jedoch empfindlich. Wird das Bindemittel durch jahrelange Sonneneinstrahlung abgebaut, verfärbt sich die Oberfläche zunächst gelblich, bis sie im Laufe der Zeit auskreidet. Gerade bei Wohnmobilen, deren Aufbauten zumeist aus Alu und Gfk bestehen und die in der Regel großflächig weiß oder hell lackiert sind, wird die häufig auftretende Gelb-Verfärbung oder Auskreidung des Lacks auf den Gfk-Teilen reduziert und Keramikversiegelungen können die Alterung des Materials um Jahre verzögern.