Auf der Bierroute

Durch die »Fränkische«

Zwischen dem Städtedreieck Bamberg, Nürnberg und Bayreuth konzentrieren sich etwa siebzig familiengeführte Brauereien auf einer Fläche von rund 2.000 km². Autor Norbert Eisele-Hein begab sich in der Fränkischen Schweiz auf Entdeckungstour.

Im Frühsommer gleicht die Fränkische Schweiz, wie hier im Ailsbachtal, einem einzigen Blütenmeer.

Text/Bilder: Norbert Eisele-Hein

Okay, liebe Freunde drüberhalb des großen Teichs. Kaugummi, Hula-Hoop-Reifen und das leidige TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten stammen von euch. Aber, dass die USA auch das Land mit den meisten kleinen Brauereien – sogenannten »micro-breweries« – sein soll, fällt unter die Rubrik PR-Gag. Denn diese Ehre gebührt einzig und allein den Bayern, genauer gesagt den Oberfranken der Fränkischen Schweiz. Denn zwischen dem Städtedreieck Bamberg, Nürnberg und Bayreuth konzentrieren sich sage und schreibe 70 familiengeführte Brauereien auf einer Fläche von nur rund 2.000 km². Das ist Weltrekord.

Diese Minibrauereien reihen sich wie Perlen einer Kette aneinander. Die Verbindungsrouten der Bierkeller, Biergärten und Gasthäuser, die häufig sogar ihr eigenes Bier brauen und manchmal auch gleich einen eigenen Stellplatz haben, ergeben ein herrliches Netzwerk für eine Tour mit dem Wohnmobil. Prächtige Landschaften abkurbeln, stets mit der Option, die Wanderschuhe zu schnüren, sich aufs Rad zu schwingen und abends ein gepflegtes Bier zu genießen: Die Fränkische Schweiz steht für opulenten Genuss. Egal, wohin es einen in diesem Bermudadreieck der Bierbrauer verschlägt, die nächste Brauerei ist niemals fern. Steil winden sich die malerischen Straßen über Kuppen, Hügel und Felsgipfel des Frankenjura. Passieren Felder, Streuwiesen und Flussauen. 

Dabei sollte man sich von der Topografie der »Fränkischen« keineswegs täuschen lassen. Zwar ranken die Gipfel scheinbar alle um die magische Sechshundert-Meter-Marke, doch der Beiname Fränkische Schweiz kommt nicht von ungefähr. Es geht permanent rauf und runter, und bekanntlich höhlt der stete Tropfen erst den Stein. Die Anstiege sind zwar kein Vergleich zu den großen, langen Auffahrtsrampen der Alpen, aber vor allem Radfahrern entsaften die Hügelketten schnell die Beine und so manche Burgauffahrt fordert auch von Wohnmobilen den ersten Gang.

Tipp: Wenige Kilometer westlich von Aufsess befindet sich das Schloss Grafenstein – ein geschichtsträchtiger Ausflugstipp.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 03/2019.
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