Im Takt der Natur
Die Höhenzüge imSüdwesten Deutschlands sind beschaulich: Wer hier Fahrrad fährt, kommt zur Ruhe. Wie wäre es mit einer Tour auf dem Schwarzwald Panorama- Radweg? Er wird seinem Namen gerecht und ist sogar leichter als gedacht. Thorsten Brönner hat vier Tage lang die Stille ausgekostet.
Text/Bilder: Thorsten Brönner
Als die Sonne vor 72 Jahren an einem Freitag Ende Februar über Pforzheim aufging, war die Stadt noch eine Perle am Nordrand des Schwarzwalds. Stunden später zog ein Schrecken aus Nordwesten herbei. Längst hatte der Zweite Weltkrieg Deutschland erreicht. Das Grauen, das von hier aus loszog, um halb Europa zu terrorisieren, machte auch vor dem Idyll im Südwesten des Lands nicht halt.
Denn im »Bomber’s Baedecker« des britischen Außenministeriums stand Pforzheim an der 57. Stelle. So flogen 368 Bomber der Royal Air Force über den Ärmelkanal und entluden am Ufer der Enz ihre tödliche Fracht. Der Angriff dauerte nur rund 20 Minuten. Es brach ein Feuersturm los, der 98% der Gebäude wegfegte und vermutlich 17.600 Menschen tötete, jeden dritten Bewohner. Es war der drittschlimmste Vergeltungsschlag nach Hamburg und Dresden. Seit 2007 erinnert das Wallberg-Mahnmal an die Tragödie.
Heute ist Pforzheim eine typische Großstadt. 120.000 Einwohner, mehrere Museen, Burgruinen und Kirchen. Doch eines ist besonders – das Gold! Denn hier liegt das Zentrum der Deutschen Schmuckund Uhrenindustrie. 1767 erteilte der Markgraf Karl-Friedrich von Baden dem Franzosen Jean Francois Autran das Privileg zur Errichtung einer »Uhren- und feinen Stahlfabrike« im Pforzheimer Waisenhaus. In den folgenden Jahren kam die Fertigung von Schmuckwaren und Uhren hinzu. Die Region erblühte. Um 1800 galt Pforzheim mit 900 Betrieben als »erste Fabrikstadt Badens«. Pforte zum Schwarzwald nennt man die Stadt treffend.
GPS-Daten | Länge ca. 290 km | Webcode #8892 | GPX Track herunterladen
Das Passwort (eine PIN-Nummer) zum kostenlosen Download des GPX-Tracks finden Sie in der aktuellen Bike&Travel-Ausgabe (3/2017) auf Seite 4 (Inhaltsverzeichnis), ganz rechts unten. Die GPS-Daten wurden von unseren Autoren und dem Verlag erfasst und nach bestem Wissen überprüft. Abweichungen oder Fehler können allerdings nicht ausgeschlossen werden, da sich zum Beispiel auch die Gelände-Situationen zwischenzeitlich verändern können. Sachverstand in der Beurteilung der jeweiligen Gegebenheiten vor Ort ist also unabdingbar.
Den vollständige Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2017 des Bike&Travel Magazins.