Der Limfjord durchschneidet das nördliche Dänemark von West nach Ost und verbindet damit die Nord- und die Ostsee durch eine Schar verschachtelter, seeartiger Wasserflächen. Ganze 610 Kilometer ausgewiesener Radwege soll es hier geben. Autor Björn Nehrhoff von Holderberg hat diese amphibische Welt im westlichen Teil des Fjords erkundet und dabei ein SUP-Board auf einem Fahrradanhänger im Schlepptau gehabt.
Der 1.500 Quadratkilometer große Limfjord schlängelt sich gleich durch drei Provinzen Dänemarks: Ringkøbin, Viborg und Nord Jütland. Eine Handvoll großer und dutzende winzige Inseln machen einen großen Teil des Charmes der Gegend aus. Sie sind ebenso wie die Engstellen durch zahlreiche Brücken und kleine Fährfahrten mit dem Festland verbunden.
Die Tour beginnt direkt am Ufer des »Blanken Hans« (Umgangssprache für »Nordsee«) am kleinen Dorf Fjaltring etwas südlich vom Limfjord, mit der Idee, den Anteil der rauen Nordseelandschaft an der Strecke etwas zu vergrößern. Die See begrü.t mich auch sogleich mit einem traumhaften Anblick: In die Bucht mit dem merkwürdigen Namen Høvde Q laufen rauschende Wellenberge ein und kriechen am Ende ihres Wellenlebens den weißen Sandstrand hinauf, um meine Fü.e mit Schaum zu umspülen.
Etwas kühl ist das salzige Nass. Kein Wunder, dass die Wellenreiter hier ihre dicken Neoprenanzüge tragen, wenn sie auf der Suche nach der besten Nordseewelle im Wasser auf den Take-off warten. Nach ausgiebigem Bertachten der geschickten Wellenakrobaten trete ich in die Pedale mit dem Ziel, den westlichen Teil des Limfjords gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden. Hinter dem Mountainbike hängt ein Fahrradanhänger, beladen mit ein Touren-SUP-Board, das weniger geeignet ist für die großen Wellen der Nordsee als für die ruhigeren Gewässer des Limfjordes. Das Gepäck befindet sich in einer riesigen, wasserdichten Tasche, die einfach auf das Board geschnallt wird.
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