Die Kanareninsel La Gomera gilt als Wanderparadies. Auf zwei Trekkingtouren können Aktivurlauber die Insel zu Fuß erkunden. Dabei gibt es einsame Buchten, schroffe Felsformationen und die magische Welt des Nebelwaldes im Inselzentrum zu entdecken. Wer vor vielen Höhenmetern nicht zurückschreckt, ist hier genau richtig.
Die Fähre verlässt am frühen Morgen den Hafen von Los Cristianos auf Teneriffa. Vom Schiffsheck aus betrachte ich die Küste, von der wir uns immer weiter entfernen. Große Hotelanlagen, Vergnügungsparks und lange Einkaufsstraßen lassen Touristenherzen dort höher schlagen. La Gomera soll als Nachbarinsel einen Gegensatz dazu bilden. Ich bin gespannt und hoffnungsvoll, denn auf meiner mehrtägigen Tour zu Fuß über die Insel suche ich Ruhe und das Eintauchen in die Natur.
San Sebastián, die charmante Inselhauptstadt
Schon bei der Ankunft in der Hauptstadt San Sebastián sehe ich den Unterschied. Die kleine Hafenstadt versprüht ihren eigenen Charme. Bunte Häuser schmiegen sich an die Hänge oberhalb des Stadtzentrums. Es sind viele Tagesausflügler aus Teneriffa an Bord. Schnell verlieren sie sich in den Gassen der Altstadt.
Ich spaziere auf die Plaza de la Constitucíon. Meine Entdeckungstour über die Insel starte ich am Denkmal von Christoph Kolumbus. Er soll im 15. Jahrhundert hier im natürlichen Hafen zum letzten Mal festen Boden unter den Füßen gehabt haben, bevor er über den Seeweg Indien ansteuerte, aber bekanntlich auf dem Kontinent Amerika ankam. Wenn meine eigene Navigation stimmt, werde ich in fünf Tagen die kleine Runde über die Kanareninsel hier komplettieren – und ich freue mich auf das, was dazwischen liegt.