Gepäckanhänger für Alltag und Reise
Manchmal kann es etwas mehr werden. Wenn für die ausgedehnte, wochenlange Radtour der Platz in den Packtaschen nicht reicht, lässt sich die Transportkapazität bequem mit einem Anhänger erweitern. Auch wenn der Großeinkauf aus dem Supermarkt oder die neue Gartenbank aus dem Baucenter umweltbewusst mit dem Rad nach Hause transportiert werden soll, hilft ein geeigneter Anhänger weiter. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Fahrrad mit dem richtigen Anhänger zum Minilaster machen.
Text: Michael Hennemann
Die Anforderungen an einen Anhänger sind so unterschiedlich wie die Güter, die damit transportiert werden sollen. Der Wocheneinkauf samt Getränkekiste verlangt nach einem robusten, stabilen Hänger mit ausreichend Packvolumen, für sperrige Güter braucht es eine große Ladefläche mit vielen Befestigungsmöglichkeiten. Weniger gefragt ist die maximale Zuladung dagegen bei Radreisen, hier kommt es auf möglichst leichte, schmale Anhänger an, mit denen man flott unterwegs ist und die auch vor Feldwegen nicht zurückschrecken.
Beim Zusammenstellen dieser Marktübersicht war ich selbst erstaunt, wie bunt und vielfältig die Welt der Lastenanhänger ist. Es gibt praktisch nichts, was sich nicht mit dem Fahrrad transportieren ließe und die Modellpalette reicht von universellen Hängern, die sich vielseitig für unterschiedliche Zwecke nutzen lassen, bis hin zu Speziallösungen für den Bootstransport oder Schwer-lasthänger, die selbst Waschmaschinen bewegen. Auf den folgenden Seiten finden Sie zunächst ein paar grundlegende Tipps und Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Fahrradanhängertypen und die wichtigsten Ausstattungsmerkmale. Anschließend folgt ein Überblick, was die einzelnen Hersteller im Angebot haben.
Ein oder zwei Räder?
Die Frage, ob ein ein- oder ein zweirädriger Anhänger besser geeignet ist, wird in der Regel durch den geplanten Einsatzzweck beantwortet. Blickt man auf die Stärken und Schwächen von Ein- bzw. Zweispuranhängern, so wird schnell klar, dass Anhänger mit zwei Rädern die richtige Wahl sind, wenn man einen Transportan hänger sucht, um im Alltag größere Lasten wie z.B. Einkäufe zu transportieren. Wird dagegen ein Transporter für die Reise gesucht, so trumpfen die schmalen, leichten und wendigen Einspuranhänger auf. Die obenstehende Tabelle stellt die Vor- und Nachteile der beiden Anhängertypen übersichtlich dar.
Hoch- oder Tiefdeichsel?
Grundsätzlich lassen sich zwei Deichselsysteme unterscheiden, nämlich die nach oben geführte Hochdeichsel zur Sattelstütze bzw. in einigen Fällen zum Gepäckträger oder die Tiefdeichsel zur Hinterradachse. Einspuranhänger werden immer an der Radnabe des Hinterrads befestigt, bei Zweispuranhängern dagegen haben Sie mitunter die Wahl zwischen Hoch- oder Tiefdeichsel. Wagen mit Hochdeichsel lassen sich auch gut als Handwagen nutzen, die Tiefdeichsel dagegen bietet die besseren Fahreigenschaften. Der Anhänger ist weniger kippelig und beim Bremsen wird das Hinterrad des Fahrrads nicht nach oben gedrückt und verliert nicht an Bodenhaftung. Probleme bereiten oft die verschiedenen Achsstandards und unterschiedlichen Rahmenformen. Hier gilt es vor dem Kauf ganz genau zu prüfen, ob die Kupplung des Wunsch-Anhängers auch ans eigene Rad passt.
Den vollständige Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2016 des Bike&Travel Magazins.