Skandinavien ist das Mekka für Liebhaber von echten Wildnistreks. Schweden, Norwegen und Finnland sind bekannt für endlose Wälder, unzählige Seen und spektakuläre Berglandschaften. Die Abwesenheit von Menschen-massen und das Jedermannsrecht, das das Campen in der Wildnis erlaubt, tragen zur Beliebtheit Skandinaviens als Trekkingziel bei. Wir stellen fünf attraktive Treks vor.
Auf der viertägigen »Historischen Route« erleben Wanderer die angeblich von Riesentrollen (Jotunen) geschaffene, mythische Landschaft des Jotunheimen-Nationalparks in all ihren Facetten, Rentiersichtungen inklusive. Die höchsten Berge Norwegens konzentrieren sich im nordwestlich von Lillehammer gelegenen Jotunheimen-Nationalpark. Die beiden größten, der Galdhøpiggen und der Glittertind, kratzen sogar an der 2.500-Meter-Marke.
Die »Historical Route«, eine viertägige Trekkingtour durch den Nationalpark, beginnt in Gjendesheim, einer Berghütte aus dem 19. Jahrhundert, die nach dem Freidenker und Rentierjäger Jo Gjende benannt wurde, und endet an der noch älteren Hütte Fondsbu in Eidsbugarden. Auf der ungefähr 58 Kilometer langen Strecke wandert man zunächst über den berühmten Besseggengrat. Der Blick auf die beiden Gewässer Gjende und Bessvatnet mit dem beidseits beängstigend steil ab-fallenden Besseggengrat dazwischen ist das Vorzeige-Motiv hier in Jotunheimen. Die ersten beiden Tagesetappen sind sehr ausgesetzt und bergen einige mit Drahtseil abgesicherte Kraxeleien.
Hier in Jotunheimen wurde der norwegische Wan-der- und Bergsteigerverband DNT gegründet. Zu dessen 150-jährigem Jubiläum im Jahr 2016 wurde das Wegenetz aus dem 19. Jahrhundert als »Historische Route« deklariert und mit dem roten T markiert.
Tipp: Die Fähren auf den beiden Seen Gjende und Bygdin erlauben eine flexible Routenplanung und fahren von Juni bis September (gjende.no/de).
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