Einsame Spitze

Der Hochwanner ist mit 2.744 Metern Deutschlands zweithöchster Berg. Von oben genießt man die Einsamkeit der Berge – und traumhafte Aussichten auf das Wettersteinmassiv. Wer zusätzlich mit dem E-Bike unterwegs ist, schafft die Tour ab Weidach in Tirol an einem Tag.

TEXT: KATHARINA BAUS / BILDER: HANSMANN PR/STEFAN SCHÜTZ

„Ach, du lieber Himmel, da haben Sie aber ganz schön was vor!“ Die Rezeptionistin in meiner Unterkunft in Weidach zieht die Augen-brauen hoch; ihr Blick schwankt zwischen Ungläubigkeit und Besorgnis. Lockvogel meiner Reise nach Tirol ist der Hochwanner, mit 2.744 Metern Deutschlands zweithöchster Gipfel. Trittsicherheit und einen guten Orientierungssinn setzt diese Tour voraus, die ich mit einer Gruppe Journalisten zuerst unter die Reifen und danach unter die Sohlen nehme.

Um in nur eineinhalb Tagen die rund 1.700 Höhenmeter und 36 Kilometer bewältigen zu können, legen wir den ersten Abschnitt bis zu unserem Übernachtungsort, der Rotmoosalm, auf E-Bikes zurück. Am nächsten Tag geht’s von dort per pedes aus eigener Kraft über den Normalweg von der österreichischen Seite auf den Gipfel und mit den E-Bikes entspannt zurück zum Ausgangspunkt nach Weidach. Wird schon werden, denke ich beim Blick auf die Karte. Der Hochwanner gilt als anspruchsvoller Schuttkegel und verlangt alpine Erfahrung. Dabei geht es ihm wie vielen ewigen Zweiten: Kaum jemand nimmt Notiz von ihm. Im Schatten der Zugspitze übersieht man ihn leicht. Dabei genießt man von oben grandiose Aussichten auf die Wände des Wettersteins und die Mieminger Kette.

Unsere Route führt uns durchs Gaistal, eines der schönsten Täler Tirols, entlang der Leutascher Ache. Zur Linken thront die Hohe Munde, rechts ragen die schroffen Wände des Wettersteins in den Himmel. Kuhglockengebimmel sorgt für die akustische Untermalung, am Wegrand blüht Enzian – Alpenszenario par excellence.

Der Motor des E-Bikes schnurrt gemächlich; unter den Reifen knirschen Steinklumpen aus Kalk. Der Weg ist so breit, dass Biker und Wanderer problemlos nebeneinander passen – vorteilhaft an belebten Tagen mit gleißendem Sonnenschein wie heute. Wir gewinnen, voller Vorfreude auf das Panorama, Kurve um Kurve an Höhe.

Webcode #6739

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2022 des trekking-Magazins.
Jetzt im Online-Shop bestellen »

Verwandte Beiträge

Nichts mehr verpassen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit News zu unseren Magazinen und zu vielen weiteren Produkten aus unserem Verlagsprogramm.