Täglich bis zum Horizont

Island – das karge Land aus Feuer und Eis mitten im Norden des Atlantiks. Einmal quer über das Festland von Nord nach Süd ging es für Jens Becker und seine drei Freunde in 27 Tagen, vorbei an frühlingsgrünen, moosbedeckten Berghängen, tiefklaren einsamen Hochlandseen, reißenden Flüssen und über winterliche mächtige Gletscher. Neben den Lebensmitteln für die gesamte Wanderung hatten sie eine Wasserturbine und eine Photovoltaik-Zelle mitgenommen, um ihre elektrischen Geräte aufzuladen. So setzten sie ihren Traum, Island unabhängig, nur mit Hilfe der unerschöpflichen Kraft der Natur, zu Fuß zu durchqueren, in die Realität um.

TEXT/BILDER: JENS BECKER

Es ist der 5. August 2018, 13:44 Uhr. Endlich geht es los. Rifstangi, 66°32’15.4’’ Nord 16°11’43.3’’ West, nördlichster Festlandspunkt Islands, 3,6 Kilometer südlich des Polarkreises, 7° C Lufttemperatur, konstanter Wind aus Süden, ein leichter Sonne-Wolken-Mix. Die Nase läuft.

Akribisch haben wir diesen Moment vorbereitet und stehen nun zu viert mit unseren durchschnittlich 33 kg schweren Rucksäcken, davon ca. 2 kg Wasser, ca. 14,5 kg Ausrüstung, ca. 16,5 kg Nahrung, und den Wanderstöcken in der Hand am Startpunkt. Mit Kompass und Karte werden wir durch die Landschaft navigieren und haben nur für Notfälle ein GPS-Gerät dabei.

Doch wer steht denn da eigentlich genau am Startpunkt, wer sind wir und was zeichnet uns in diesem Abenteuer aus? Das sind Wendelin – der Nahrungsspezialist, André – der Ruhepol, Julian – der Kartenguru und Jens –der Fotograf. Vier gute Freunde aus Karlsruhe, die allesamt das Studium der Ingenieurswissenschaften und die Outdoorabenteuerlust eint. Vier Wochen wollen wir Island »unsupported« durchwandern. Unsupported heißt für uns »ohne fremde Unterstützung«. Wir wollen also unterwegs nichts, was wir für die Durchquerung brauchen, kaufen oder erbetteln, sondern alles selbstständig tragen.

Nur Mutter Natur haben wir als Hilfe. Von ihr holen wir uns die Energie und das notwendige Wasser, was wir brauchen. Zum nördlichsten Festlandspunkt sind wir von Reykjavik aus getrampt, denn Busse gibt es nicht wirklich, die einen an diesen abgeschiedenen Ort nahe des Polarkreises bringen.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2022 des trekking-Magazins.
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