Auf der Insel Fehmarn führen Radtouren entlang der naturbelassenen, 78 Kilometer langen Küste über Deiche, Feuchtgebiete, durch vier Naturschutzgebiete und urige Dörfer. Dabei weht einem immer ein salziger Wind um die Ohren.
Klaus Rahmberg ist ein echter Fehmaraner. Der drahtige Rentner kennt je-den Millimeter Radweg, jedes geschichtliche Datum und alle Anekdoten rund um die Insel. Wenn er eins möchte, dann ist es, sein Wissen zu teilen. Seit vielen Jahren bietet er daher mehrmals wöchentlich kostenlose geführte Radtouren an. »Die Ostküstentour ist mit Sicherheit die spannendste Tour auf Fehmarn«, erklärt Rahmberg und fasst zusammen: Die 33 Kilometer lange Tour geht entlang der Südküste mit ihren Badestränden, zum Stillen Winkel am Leuchtturm Staberhuk, entlang der Ostküste mit ihren Steilküstenabschnitten, dem Außendeichfuß des Presener Deiches, am Wasser entlang nach Puttgarden und dann zum Fährhafen.« Also nichts wie los.
Die Radwege auf Fehmarn sind auf über 300 Kilometern Länge alle vorzüglich ausgebaut und beschildert. Das ist auch gut so, denn wir sind als Großfamilientrupp mit E-Bikes, normalen Mountainbikes, einem Fahrradanhänger und einem urigen Lasten-E-Bike unterwegs. Von Burg, einer der ältesten städtischen Siedlungen Schleswig-Holsteins, radeln wir zunächst zum Hafen in Burgstaaken, wo unter anderem ein U-Boot, das heute ein Museum ist, vor Anker liegt. Nachmittags herrscht reges Treiben, denn hier wird der vormittags gefangene Fisch direkt vom Kutter verkauft. Ein Abstecher führt nach Burgtiefe, dem touristischen Zentrum der Insel, wo sich bis zum Wulfener Hals der hellste und längste Sandstrand des im Volksmund »Knust« genannten Eilands erstreckt.