Zwischen tosenden Wellen und einsamer Berglandschaft

Das Handwerk im französischen Baskenland hat eine lange Tradition. Das bekannteste Produkt ist sicherlich die in ganz Frankreich verbreitete »Baskenmütze«. Radfahrer staunen aber vor allem über die zerklüfteten und ursprünglichen Täler, grünes, hügeliges Weideland sowie traumhafte Küstenlandschaften und Seebäder, die das Baskenland zu einem ganz besonderen Reiseziel machen.

Zur geographischen Einordnung: Das französische Baskenland grenzt an die spanischen Autonomen Gemeinschaften Navarra und Baskenland im Süden, im Westen an den Golf von Biskaya, im Norden an das französische Département Landes und an die historische Provinz Béarn im Osten. Längs der Südgrenze verläuft der westlichste Teil der Pyrenäen.

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RADFAHREN & SURFEN

Von Bayonne (kulturelle Hauptstadt des französischen Baskenlands) bis an die französisch-spanische Grenze nach Hendaye radelt man etwa vierzig Kilometer am Meer auf der La Vélodyssée entlang, wobei sich Badeorte, kleine Fischerdörfer und international bekannte Surfspots abwechseln.

Tipp: Wer hier on tour ist und die Strände und Buchten mit dem Fahrrad erkundet, sollte über eine Surfboard-Halterung fürs Fahrrad nachdenken, dann können Sie, wo immer die Wellen gerade perfekt sind, anhalten und eine Surf-Session einlegen.

BIDART

Im Herzen der baskischen Küste, zwischen Biarritz und Saint-Jean-de-Luz, befindet sich das charmante Küstendorf Bidart. Hier gibt es viele Fahrrad-Verleiher (z. B. Martybike und Loumabike). Der Strand von Erretegia ist ein toller Surfspot. Und auch so gibt es rund um Bidart interessante Ausflugsziele (Château d’Ilbarritz, Kirche Notre-Dame de l’Assomption, Kapelle Sainte-Madeleine,…).

BIKE & MOUNTAIN

Ein paar Kilometer von den Stränden entfernt, zieht es Radfahrer mitten in die Berge, wo sie auf Wälder und traditionelle Dörfer treffen und atemberaubende Rundblicke genießen können. Sie haben Lust auf eine He-rausforderung auf den Pässen des baskischen Gebirges? Schauen Sie sich den Larrau-Pass näher an! Radfahrer können hier 1.230 m Höhenunterschied mit 8,4 % Steigung über eine Strecke von 15 km und 12 % Steigung auf 4 km bewältigen. Als Belohnung gibt’s den Blick auf den 2.017 Meter hohen Pic d’Orhy, der die Grenze der spanischen Auto-nomen Region Navarra und des historischen baskischen Gebiets Zuberoa markiert.

Tourentipp

Von Biarritz nach Saint-Jean-de-Luz
Länge: 14,2 km
Die letzte Etappe der La Vélodyssée an der französischen Atlantikküste startet im eleganten Badeort Biarritz. Von hier aus passieren Radurlauber typisch baskische Dörfer mit ihren Pelota-Plätzen. Das baskische Pelotaspiel – ein schnelles Ballspiel – galt schon unter den Mayas und Azteken als beliebte Freizeitbeschäftigung. Im französischen Baskenland ist es sowohl Volks- als auch Profisport.

Insgesamt betrachtet ist die letzte Etappe der La Vélodyssée eher anspruchsvoll. Belohnt wird man während seiner Tour aber vielmals: Architektur und Geschichte in Biarritz, zahlreiche Villen aus dem 19. Jahrhundert in der Stadt Guéthary (das kleinste Dorf an der baskischen Küste), tolle Surfspots, im Badeort Bidart locken sechs Strände mit Blick auf die Pyrenäen, das historische Gebäude Maison de l’Infante u. v. m. Bei der Ankunft in der Bucht von St-Jean-de-Luz, mit dem Berg La Rhune (»Berg der Mythen«) im Hintergrund, wird man doch etwas wehmütig.
Die Tour muss aber noch nicht zu Ende sein: Kosten Sie unbedingt das baskische Dessert »Gâteau Basque«, das mit seinem feinen Teig und der saftigen Crème nach Urlaub schmeckt. Es gibt sogar ein Museum, das »Musée du gâteau basque«. Hier erfahren Besucher alles über die Handwerkskunst des traditionellen baskischen Kuchens.