So viele bewundern sie Jahr für Jahr zur Urlaubszeit – und rauschen dann doch nur vorbei. Die Rede ist von den langen Felsgraten über der Strecke zum Fernpass. Grubigstein und Daniel genießen zwar eine gewisse Bekanntheit, doch gibt es dorthin auch echte Fünf-Sterne-Wanderwege.
ie Wolkenfetzen bleiben in dieser Nacht nur an den exponiertesten, fast 3.000 Meter hohen Felskronen des Zugspitzmassivs hängen. Sonst ist es klar und kalt. Das bereitet die Bühne für ein Lichtschauspiel, das ausnahmsweise mal von Menschenhand stammt. Denn an den Graten rings um den Ehrwalder Kessel, in den Karen und an den Bergflanken lodern die Johannisfeuer. Sie illuminieren eine der kürzesten Nächte des Jahres um die Sommersonnenwende herum. Das bedeutet zwar, dass die Tage nun ganz langsam wieder kürzer werden. Doch oft geht der Bergsommer ja Ende Juni erst so richtig los.
Perfekte Aussichtsloge für dieses Schauspiel sind die Hänge des Grubigsteins (2.233 m). Da in dieser Nacht der Blick auf die Feuer im Mittelpunkt steht, verzichten wir darauf, im Dunkeln am Gipfel herumzustolpern. Doch wir kommen wieder.
Es ist eine merkwürdige Gegend, dieses Außerfern. Trotz all seiner Schönheiten, guter Infrastruktur sowie vieler wilder Ecken dient es häufig nur als Transitstrecke: über den Fernpass an den Alpenhauptkamm oder gar weiter in den sonnigen Süden. Dabei gibt es sie ja, die (zurecht) bekannten Hotspots wie den Seebensee in der Mieminger Kette. In diesem spiegelt sich bei Windstille die Südseite des alles dominierenden Zugspitzmassivs. Eine Etage darunter liegt die bequem per Seilbahn erreichbare Ehrwalder Alm, die den Vergleich zur weltberühmten Seiser Alm in Südtirol kaum zu scheuen braucht.
In den Miemingern springt die anspruchsvoll zu besteigende Sonnenspitze (2.417 m) direkt über dem Seebensee ins Auge. Und südwestlich davon verbindet der Jubiläumsweg als landschaftlicher Leckerbissen Biberwierer Scharte und Marienbergjoch.
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