Krise, Konflikt und Käse

Der Karnische Hauptkamm hat als Schauplatz des Ersten Weltkriegs viel Grauen, Leid und Schmerz gesehen. Heute ist es zum Glück friedlich und man kann auf dem Höhenweg ein großartiges Wandererlebnis genießen.

TEXT/BILDER: ULRIKE ERIKSEN, EDUARD GOSSNER


Der Kegel der Stirnlampe huscht über Latschenkiefern und Alpendost. Es ist noch stockdunkel, dennoch geht es gut voran. Das Licht an der Porzehütte wird schnell kleiner und bleibt zurück. Um 5 Uhr ist außer uns noch niemand unterwegs. Eine ungünstige Wetterprognose mit möglichem Gewitter am Nachmittag hatte uns zu einem frühen Aufbruch bewogen. Immerhin sind es acht bis neun Stunden reine Gehzeit bis zum Tagesziel, dem Hochweißsteinhaus. Und oben am Kamm möchte man lieber nicht in ein Gewitter kommen.
Als Belohnung für die arg verkürzte Nachtruhe gibt es einen farbenprächtigen Sonnenaufgang. Kaum ist der Kammrücken erreicht, beginnt es zu dämmern. Auf 2.100 Metern öffnet sich der Blick nach Südosten. Die Luft ist kalt und klar. Das Morgenlicht zaubert ein warmes, rosa-oranges Alpenglühen auf zerfurchte Felspfeiler. Im Hintergrund bekommen auch schon einige Gipfel der Sextener Dolomiten etwas von dem Farbfeuer ab. Der Himmel vervollkommnet mit Gelb- und Blautönen das Spektakel.

Ausblicke wie dieser auf ein Gipfelmeer, das sich endlos auszudehnen scheint, machen den Zauber des Karnischen Höhenwegs (KHW) aus. Sei es bei glühender Morgen- oder Abendsonne oder auch mittags, wenn die Gipfelstafetten in der Ferne allmählich verblauen. Und dann sind da noch die imposanten Felsgiganten, an deren mächtigen Wänden der KHW ganz nah vorbeiführt. Unterhalb der Großen Kinigat, der Hohen Warte und der Kellerwand fühlt man sich sehr, sehr klein. Bergseen, glasklar und eiskalt, runden die perfekte Landschaft ab.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 7/2022 des trekking-Magazins.
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