Wer mit dem Camper durch die Hohenlohe reist, der darf sich neben zahlreichen Besichtigungsmöglichkeiten auf ein großes Paket an Outdooraktivitäten freuen. Das macht die Erkundungen vor Ort bunt und abwechslungsreich. In den Dialekt der einem vor Ort entgegenschlägt, muss man sich erst etwas reinhören, doch die Einwohner begeistern mit ihrer Hilfsbereitschaft und Auskunftsfreude.

TEXT: **SILKE ROMMEL** / BILDER: **THOMAS RATHAY**

Prachtvoll »geschmückt« sind die imposanten Ortschaften und Städtchen. Entlang der Landesstraße 1045, die parallel zum Kocher verläuft, reihen sich Sindringen, Forchtenberg, Niedernhall und Ingelfi ngen aneinander. Forchtenberg, die Geburtsstadt von Sophie Scholl, begeistert uns mit dem Würzburger Tor, den kleinen Gassen, den auffälligen Kellern und zahlreichen hübsch restaurierten Häusern, wie dem alten Backhaus, das mit der ältesten Uhr der Welt verziert ist.

Auf der erhaltenen Stadtmauer sitzen bunte Fachwerkhäuser und der Spaziergang hinauf zur Burgruine wird mit einer unverbauten Aussicht belohnt. Die denkmalgeschützte Altstadt vom benachbarten Niedernhall wird ebenfalls von einer intakten Stadtmauer umgeben. FachwerkJuwele sind das herausgeputzte historische rote Rathaus aus dem Jahr 1477 und das Götzenhaus, in dem Götz von Berlichingen die Schulbank drückte.

Wer vom Kocher- ins Jagsttal wechselt, wird von ruhiger Idylle empfangen. Auf den Straßen ist nicht viel los, gelegentlich tuckert ein Traktor vor uns her. Stress und Hektik scheint in den Dörfern wie Krautheim, Dörzbach und Mulfi ngen meilenweit weg. Hier an der »Jogscht«, wie der Fluss von den Einheimischen liebevoll genannt wird, sitzen in der Landschaft verteilt imposante, geschichtsträchtige Gemäuer, wie die Götzenburg in Jagsthausen, das Kloster Schöntal sowie Schloss Langenburg, das auf einem spitzen Bergsporn thront. Das Anwesen wird von der fürstlichen Familie bewohnt; die Schlosskapelle, der barocke Schlossgarten und der Renaissance-Innenhof können besichtigt werden.