Der Mosel-Radweg führt mitten durch eines der bekanntesten Weinanbaugebiete Europas. Entlang der Strecke stößt man außerdem auf römische Zeugnisse und mittelalterliche Orte – deswegen ist die Region nicht nur etwas für weintrinkende Radfans.
Irgendwann wollen wir es dann doch wissen und stellen uns der Herausforderung. Wir verlassen den Mosel-Radweg und machen einen Abstecher hoch auf einen der Weinberge. Dafür schalten wir in den niedrigsten Gang und strampeln los. Meter um Meter, bis wir schließlich oben ankommen – und mit einem grandiosen Panorama über die Mosel und die zahllosen Weinfelder belohnt werden.
Wer soll nur so viel Wein trinken?«, fragen wir uns bei diesem Anblick. Immerhin scheint so ziemlich jeder Meter der Region mit Reben bedeckt zu sein. Bis zum Horizont erstrecken sich die Weinfelder. Jeder Hügel ist dicht bepflanzt. Schnurgerade Linien voller Reben nebeneinander, Reihe für Reihe, Feld für Feld. Gerade ab dem Frühsommer, wenn die Blätter wieder wachsen und saftige Trauben heranreifen, wirkt es im Sonnenlicht so, als würde alles in unterschiedlichsten Grüntönen schimmern.
Diesen Anblick haben wir bei dieser Reise allerdings nicht nur dann, wenn wir die Hauptroute verlassen. Denn der Mosel-Radweg führt über fast 250 Kilometer direkt durch eines der bekanntesten Weinanbaugebiete Europas: Dabei geht es von Perl im Dreiländereck im Südwesten Deutschlands bis nach Koblenz weiter nördlich, wo die Mosel in den Mittelrhein mündet. Die gesamte Strecke muss man dabei natürlich nicht abradeln, sondern kann sich gut auf einzelne Etappen konzentrieren – so wie wir.
DIE SPINNEN NICHT, DIE RÖMER!
In mehreren Tagesetappen fahren wir durch das rheinland-pfälzische Gebiet zwischen Trier und Bernkastel-Kues. Dabei verläuft der Weg meist parallel zum Fluss, oft sogar in direkter Ufernähe. Dementsprechend ist es ein eher flaches Terrain, was das Radeln ziemlich gemütlich macht. Außerdem haben wir so Zeit, die Umgebung in Ruhe wahrzunehmen.
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