Mitten in Småland mit seinen tiefen Wäldern, glitzernden Seen und der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft liegt der See Åsnen. Uralte Laubbäume säumen die zergliederte Uferlandschaft und die vielen Inseln im See. Die eher kurzen Wanderwege im Wasserreich des Åsnen sind auch für Familien ideal und versprechen in Kombination mit Badepausen sowie Fahrrad- und Kanutouren einzigartige Naturerlebnisse.

Es ist erst drei Uhr, doch die Morgendämmerung hat bereits eingesetzt. Von der Wasseroberfl äche des Åsnen zieht Nebel herauf und schaurig-klagende Rufe durchdringen die Stille der endenden Nacht. Es sind die Rufe des Storloms, zu deutsch Prachttaucher (Gavia arctica). Der See Åsnen mit seinen tausend Inseln und Inselchen ist ein bedeutendes Brutrevier für den Wasservogel. Ich stehe vor der roten Holzhütte des noch nahezu unbewohnten Campingplatzes Mjölknabben und genieße das Spektakel. In solchen Momenten denke ich, ganz alleine auf der Welt zu sein, und fühle mich doch tief verbunden mit meiner Umwelt, dem Ganzen.

DAS TOR ZUM NATIONALPARK
Der Åsnen ist der jüngste Nationalpark in Schweden. Erst 2018 wurden Teile des Sees als Nationalpark des Landes ausgewiesen.

Der erste Ausflug führt uns zum Parkeingang Sunnabron, wo auf der Landzunge Bjurkärr Wanderwege und ein Naturlehrpfad markiert sind. Eine Radtour zum Startpunkt der Wanderrouten auf schmalen, kurvigen Sträßchen gibt die richtige Einstimmung, um zu Fuß in die Natur einzutauchen. Wir stellen die Räder am Parkplatz Sunnabron ab und erkunden Infotafeln und den Grillplatz. Was für ein Service: Für Besucher stehen Holz zum Feuermachen und eine Kanne zum Löschen bereit.