Um bei 7 Grad und Dauerregen ein Paddelwochenende in den Alpen zu verbringen, braucht es gute Gründe. Der beste davon stand am Wochenende vom 16. bis 18. September 2022 fett markiert im Kalender: Das legendäre Lofer-Rodeo im Salzburger Saalachtal. Dass dieses Event für die Wildwasser-Community mittlerweile ein absoluter Pflichttermin ist, zeigte sich auch daran, dass die Startplätze für das Rennen so heiß begehrt waren, wie sonst nur Freibier auf Volkfesten.
Wer am Freitagabend keine Lizenz für das Kräftemessen auf Zeit mehr ergatterte, musste sich darüber aber keine Sekunde ärgern. Denn zum Glück ist das Lofer-Rodeo viel mehr als nur der freundschaftlich-ehrgeizige Wettstreit am Samstag. Vielmehr bildet die von den »Whitewater Slaves« perfekt organisierte Veranstaltung genau den richtigen Rahmen, um Freunde aus nah und fern wieder zu sehen und neue kennen zu lernen.
Zum Beispiel am Freitagabend beim nächtlichen Paddeln auf der in allen Farben beleuchteten Slalomstrecke der Saalach oder danach an der gemütlichen River-Bar bei entspannter Musik und dem einen oder anderen Ge-tränk. Selbst der Wettergott zeigte ein Einsehen und der schöne Pegel lud alle, die sich ihre Körner nicht fürs Quali-Rennen am Samstag aufsparen mussten, zur einen oder anderen Extra-Runde ein.
Bevor der angekündigte Dauerregen einsetzte und den Pegel weiter steigen ließ, lichteten sich pünktlich zu den Quali-Läufen für die Boatercross-Rennen kurzzeitig die Wolken und gaben den Blick auf die frisch verschneiten Loferer Steinberge frei. Genau die richtige Kulisse für hochkarätigen Sport auf den wuchtigen Wellen der Saalach. Besonders spektakulär sowohl aus Boots-als auch Uferperspektive war die neue Topo-Duo-Klasse (Zweierkajaks). Bereits an der Startrampe ging es hier für einige Teams auf tiefe Tauchfahrt und sogar echte Ka-jakprofis überraschten mit Schwimmeinlagen.