Unberührte Schneelandschaft, die Faszination der winterlichen Berge und endlose Pulverschneeabfahrten – kein Wunder, dass Skitourengehen boomt. Wir geben Tipps, wie der Einstieg leicht fällt.
Dicke Schneeflocken schweben aus den Wolken. Man sieht ihnen an, wie leicht und flauschig sie sind. Binnen Minuten überdecken sie die Äste der Bäume mit einer weißen Schicht. Von der Skitourenspur der letzten Tage ist bald nur noch eine vage Linie zu erkennen.
Herrlich ist das! Wir gleiten durch samtig weichen Pulverschnee, fühlen uns wie die ersten Menschen und sind voller Vorfreude auf eine traumhafte Abfahrt. Was hier gerade vom Himmel fällt, ist Edelstoff.
Dass die Wolken so dicht sind, dass von den Bergen ringsum nichts zu sehen ist, stört kaum. Skitouren können auch bei schlechtem Wetter unheimlich viel Spaß machen. Der Boom, den die Sportart seit Jahren erlebt, wundert uns jedenfalls nicht. Die Bewegungsabläufe sind harmonisch, zumindest in den Aufstieg findet man sich rasch ein und das Unterwegssein an der frischen Luft belebt Körper und Geist. Wenn man die vergleichsweise moderaten Anschaffungskosten akzeptiert, ist die Ausübung des Sports kostengünstig, und die Grundlagen des Abfahrens sind mit immer benutzerfreundlicheren Ski, Bindungen und Schuhen bald gelegt. Auch die Informationen und Hilfsmittel zur Beurteilung der Lawinengefahr sind im Laufe der Jahre besser geworden.
Gleichzeitig stellt Skitourengehen aber auch jene zufrieden, die beständig neue Anreize lie-ben. Zu verbessern und zu lernen gibt es selbst nach Jahren noch etwas: Man kann sich beliebig längere und anspruchsvollere Touren aussuchen, kann sich bei schwierigen Schneeverhältnissen ins Gelände wagen und wird bei der Lawinenbeurteilung ein Thema finden, das komplex und intellektuell anspruchsvoll bleibt. Kurz: Tourengehen macht schnell viel Spaß und bleibt lang – meist ein Leben lang – interessant und inspirierend.