Voller Tatendrang für die Menschlichkeit
August 2016. Ein Fahrrad, 30 Kilogramm Gepäck und eine abenteuerlustige 18-jährige mit dem Ziel, die 3000 Kilometer zwischen Prag und Barcelona in 75 Tagen radelnd zu bewältigen. Auf dem Weg sollen Spenden und Aufmerksamkeit für das Projekt „Medizinische Hilfe für syrische Flüchtlinge“ von Ärzte der Welt gesammelt werden – das ist die Vision von Rebecca Reinken mit der sie „2 Wheels 4 Syria“ ins Leben gerufen hat.
Seit vor fünf Jahren der Bürgerkrieg in Syrien begann, haben sich 45% der Syrer auf die Flucht begeben, 4,6 Millionen von ihnen haben ihr Heimatland verlassen, über 250.000 ihr Leben verloren – die meisten von Ihnen Zivilisten, Frauen, Kinder. Obwohl die Gefechte bis heute ohne Atempause angehalten haben und die Situation an Dramatik zunimmt, gerät der Konflikt immer mehr in Vergessenheit. An so schrecklichen Zahlen und Schlagzeilen wie oben, hat man sich gewöhnt.
Nicht so Rebecca Reinken, die „nicht einer dieser Menschen sein will, die sagen ‚wie schrecklich doch alles sei‘, jedoch selber nicht wirklich aktiv werden“ und sich am 1. August 2016 zu einer Solo-Fundraising-Expedition durch Europa aufgemacht hat.
An Tag 19 der Tour sind bereits 1000km zurückgelegt, fünf Länder bereist und 1840 Euro gesammelt. Ihr Motto „Solidarität. Menschlichkeit. Das ist die Idee hinter dieser Tour. Helfen, wenn man kann.“, hat Rebecca unterdessen bereits selber erfahren und auch leben können. Zum einen durch unterstützende Hände, gastfreundschaftliche Aufnahmen und dampfende Teetassen, die so manche Bergetappe vergessen und manchen Regenschauer erträglich machen. Zum anderen durch die großartige Unterstützung, die Rebecca selber Ärzte der Welt durch ihre Aktion zukommen lässt.
Gebraucht wird solche Unterstützung dringend, insbesondere nachdem erst vor wenigen Wochen erneut syrische Krankenhäuser zerbombt und Gesundheitseinrichtungen angegriffen wurden. Dies bewirkt nebst einer stetig zunehmenden Mangelversorgung der Bevölkerung auch eine deutliche Mehrbelastung der Ärzte der Welt Teams vor Ort. Solche Teams sind sowohl in Syrien, als auch in den von Flüchtenden aufgesuchten Anrainerstaaten Libanon, Jordanien und Türkei mit mobilen Kliniken und Gesundheitszentren zugegen. Um die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten und wichtige Dienste wie soziale und juristische Beratung, psychologische Betreuung und Rehabilitationsmaßnahmen anbieten zu können, müssen ihre daher Kapazitäten ständig erhöht werden. Ein Ziel, dem Ärzte der Welt dank Aktionen wie „2 Wheels 4 Syria“, ein Stückchen näher kommen kann.
Rebeccas Abenteuer „2 Wheels 4 Syria“ zum nachvollziehen: www.facebook.com/2wheels4syria/
Zum Hilfsprojekt Syrien: www.aerztederwelt.org
Inspiriert von Rebecca? Unterstützen auch Sie die Aktion. Spenden Sie HIER (https://www.aerztederwelt.org/spenden-helfen/jetzt-spenden.html?donation_custom_field_1725=2Wheels4Syria&fb_item_id_fix=9659), oder motivieren Sie Rebecca, indem Sie ihr zusichern, nach jeder gefahrenen Teilstrecke von beispielsweise 1.000 Kilometern einen festen Betrag zu spenden. Die Möglichkeiten der Hilfe sind vielfältig – machen Sie mit! Vielen Dank.
