Gelungene Kombination am Bodensee
Der perfekte Plan fürs Wochenende: mit dem Rad durch die hügelige Landschaft am Nordufer des Bodensees cruisen, mit Blick auf den See und die Berge – und anschließend bei einer SUP-Yoga-Session die Seele baumeln lassen.
Freitag um 15 Uhr muss man es dann auch mal gut sein lassen. Mehr geht bei den Wetteraussichten aus psychologischen Gründen sowieso nicht mehr. Jeder Blick aus dem Fenster in den blauen Himmel löst Herzrasen aus, weil jede Sekunde, die ich mehr vor dem Laptop anstatt draußen verbringe, sich wie die reinste Zeitverschwendung anfühlt. Zack, zack! Den Rechner runterfahren, Sportklamotten anziehen, die gepackten Fahrradtaschen an den E-Bikes anbringen. Und ausnahmsweise mal nicht vergessen, die fertige Brotzeit aus dem Kühlschrank zu holen! Dann schultern wir unsere SUP-Rucksäcke und machen uns auf zum Zug. Das Ziel: Überlingen am Bodensee.
Der Bahnhof von Überlingen liegt tief zwischen Felswänden und lässt schon erahnen, dass es hier durchaus bergig werden kann. Tatsächlich geht es auf dem Weg zum Hotel nicht besonders lange auf der Ebene dahin, ehe wir zuerst rechts, dann links abbiegen und im Sportmodus hinauf zum Parkhotel St. Leonhard strampeln.
Oben angekommen, gerät man ins Stocken: Erst nach der Anstrengung, dann wegen der Aussicht. Wie ein gigantisches Gemälde liegt uns der Bodensee zu Füßen. Im Osten glänzen die Alpen im Abendlicht: die höchsten Gipfel des Allgäus ebenso wie die schneeweißen Viertausender der Schweiz. Ein paar Boote sind noch auf dem See unterwegs.
Entlang des Ufers gehen langsam die Lichter an und wir stimmen uns ein auf einen lauen Abend wie im Sommerurlaub am Meer. Auf der Terrasse des Hotels schmecken Vitello Tonnato und gemischter Salat plötzlich exakt wie in Italien.