Liebliches Taubertal

Groß ist die Region zwischen Wertheim und Rothenburg ob der Tauber nicht. Doch genau deswegen eignet sich das Liebliche Taubertal gut für eine gemächliche Campingreise. Mittelalterliche Orte gehören genauso zu der Gegend wie eine ungewöhnliche Weinsorte – und so manche Brücken.

TEXT: ALIKI RETTIG / BILDER: SASCHA RETTIG

Manchmal ist der direkte Weg zum Ziel gar nicht der beste. Manchmal lohnt sich ein Umweg. Immerhin bekommt man aus der Distanz oft einen anderen Blick. So ist es auch gleich zu Beginn dieser Reise ins Liebliche Taubertal. Eigentlich sollte es in Wertheim losgehen – dort, wo die Tauber in den Main mündet. Doch kurz vorher gibt’s eine Planänderung. Am anderen Ufer nämlich, im Nachbarort Kreuzwertheim, wird ein Wohnmobilstellplatz empfohlen. Der ist zwar klein und einfach, bietet aber einen unschlagbaren Blick auf Wertheim: Im Vordergrund fließen die beiden Flüsse, am Ufer dahinter erstreckt sich die Stadt mit ihren mittelalterlichen Gassen und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Am Hang darüber thront die Burg Wertheim, die eine der ältesten Burgruinen Baden-Württembergs ist.

Erst nachdem dieses Panorama fotografiert ist und ein bisschen wirken konnte, startet die Tour wirklich. Geplant ist ein gemütlicher Roadtrip durch das »Liebliche Taubertal« an der Grenze von Baden-Württemberg und Bayern. Das ist allerdings keine geografische Bezeichnung, sondern geht auf eine Initiative von 1951 zurück. Damals beschlossen Orte und Gemeinden an der Tauber und dem Main, sich gemeinsam unter diesem Label zu vermarkten. Nun gehören bekannte Orte wie Rothenburg ob der Tauber dazu, aber auch Weinberge, Klöster und alte Burganlagen.

VON UFER ZU UFER
Nach der Abfahrt aus der Zwei-Flüsse-Stadt Wertheim geht es Richtung Süden, und damit direkt hinein in das Tal. Meist verläuft die Tauber parallel neben der Straße, über weite Strecken ziemlich ruhig, manchmal aber etwas wilder und rauschender. Neben dem Wohnmobil steigen immer wieder die Berge in die Höhe.
Eine der ersten Sehenswürdigkeiten erreichen wir schon nach wenigen Kilometern: das Kloster Bronnbach. Es ist eine wuchtige Anlage, die einst als Zisterzienserabtei gegründet wurde. Am besten lässt sie sich erkunden, wenn man den Wagen parkt und ein bisschen über das Gelände spaziert. Dabei stößt man auf eine Kirche und eine Kapelle, mehrere Gärten und eine hübsche Orangerie, in der sich mittlerweile ein Restaurant befindet. Schräg gegenüber, auf der anderen Straßenseite, ist außerdem eine Brücke zu sehen, die auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt. Allerdings verbindet sie die beiden Ufer nicht nur seit Jahrhunderten und hielt bisher allen Hochwassern stand, sie gilt auch als die älteste Sandsteinbrücke des Taubertals.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 6/2022 des CAMPING & REISE Magazins.
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