Ein kleiner, malerischer Sehnsuchtsort, eingebettet zwischen der imposanten Bischofsmütze und dem mächtigen Dachstein, direkt im Herzen vom Skiverbund Ski amadé. Das Bergdorf Filzmoos lockt sie alle. Die Romantiker und Familien, die Aktiven und Naturliebhaber. Ob Ski oder Snowboard, Langlauf oder Biathlon, Schnee- oder Wanderschuh, Pferdeschlitten- oder Ballonfahrt – so viel Abwechslung und so viel Charme an einem Ort.
Alle Sinnesorgane sind auf maxi-malen Empfang gestellt. Ich bin aufgeregt, gespannt wie ein Flit-zebogen. Ungeduldig schaue und suche ich nach Anhaltspunkten, ob wir schon abgehoben sind oder noch Bodenkontakt haben.
Es ruckelt, wackelt, wir schwanken. Die Taue spannen und zerren an der Anhängerkupplung des Transporters auf dem Parkplatz. Stimmengewirr, Kommandos, Rufe. Noch scheinen wir verbunden zu sein, mit der Erde verankert. Wenn es jetzt schon so unruhig ist, wie soll das erst da oben wer-den, tausende Meter entfernt von Grund und Boden? Weit, weit weg von Sicherheit?
INS TIEFE BLAU
»Wir schweben, jetzt schweben wir«, ruft der kleinste Passagier euphorisch. Schier be-wegungslos, unmerklich und still, scheinen wir abgehoben zu sein. Ich bin überrascht, dass ich keinerlei Veränderung, kein Schaukeln spüre.
Bewegen wir uns oder dreht sich die Land-schaft um uns? Spätestens als das Dach des Wohnhauses mit seinen neugierig winkenden Frühaufstehern so nah kommt, als wollten wir noch einige Passagiere aufnehmen, merke auch ich, dass wir schon fahren.
Es zischt und faucht, kurz spüren wir ein wenig Wärme auf unseren Gesichtern, dann wird es wieder ruhig. Lautlos und sanft zwir-belt sich unser Ballon nach oben, schraubt sich langsam in das tiefe Himmelsblau und wird unendlich zart von den ersten Strahlen der Morgensonne geküsst. Ich atme auf. Die Anspannung und Aufregung fällt wie Ballast ins Tal, weicht einer entspannten Glückseligkeit.