Überall in Deutschland gibt es reizvolle Natur- und Kulturräume – so auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland, wo das Wandern eine lange Tradition hat. Ob raue Eifel, sonnenverwöhnte Reblagen oder herb-schöner Westrich, die Landschaften dort sind so abwechslungsreich wie attraktiv. Und Wanderfreuden lassen sich bestens mit den leiblichen Genüssen verbinden.
Denke ich an Rheinland-Pfalz, fallen mir sofort die vielen malerischen Burgen und der leckere Wein ein. Ja, in diesem Bundesland liegen gut zwei Drittel der bewirtschafteten Weinanbauflächen Deutschlands, ob an der Weinstraße, in Rheinhessen, am Mittelrhein oder in den Tälern von Nahe, Mosel, Saar und Ruwer, an der Ahr oder der unteren Lahn. Wein und Wandern heißt dort oftmals das Motto, wenn es auf markierten Pfaden in die Weinberge geht. Selbstverständlich dürfen die Tropfen dann auch probiert werden. Ebenso gut aber versteht man sich aufs Essen – und gerne darf es auch deftig sein, wie der berühmte Pfälzer Saumagen. Den hebt man sich vielleicht besser für nach der Wanderung auf. Und wo geht es hin?
SANFTE BUCKEL IM WESTERWALD
Spannend, abwechslungsreich und überaus reizvoll sind die Wanderwege, die den Flüssen an den Ufern und auf den Höhen folgen. Der Ahrsteig ganz im Norden von Rheinland-Pfalz zum Beispiel hat einen völlig anderen Charakter als der durch das beinahe mediterrane Moselland führende Moselsteig. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass es wie fast überall im Land mittelgebirgig zugeht.
Schaut man auf die nördlichen Regionen, so erstreckt sich auf der linksrheinischen Seite die dünn besiedelte, manchmal raue Eifel, während sich rechts des Rheins der kuppige Westerwald ausbreitet. Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges präsentieren sich beide partiell bewaldet und nach wie vor sehr ländlich. Den Westerwald, das einzige Wandergebiet östlich des Rheins, umrahmen zudem Sieg, Dill und Lahn. Vom Rheintal und vom unteren Lahntal aus erhebt sich die Landschaft zum Hohen Westerwald. Doch aus der weiten Hochfläche mit ihren sanften Buckeln und flachen Talmulden erscheint selbst die Fuchskaute (657 Meter) nur wenig höher als die Umgebung.
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