Eigentlich steht der Meisterkomponist Wolfgang Amadeus Mozart im Mittelpunkt einer länderübergreifenden Reise zwischen Österreich und Deutschland. Doch wer den Mozart-Radweg entlangfährt, entdeckt noch andere Highlights wie pompöse Schlösser, eine von Wasser umflossene Altstadt und die spektakuläre Natur der voralpinen Landschaft.
Mitten auf dem Mozartplatz steht ein Klavier, drumherum warten Dutzende Menschen in einem Halbkreis. Plötzlich tritt aus genau dieser Menge ein kleiner Junge hervor, vielleicht sieben oder acht Jahre alt, und läuft zielstrebig auf das Klavier zu. Er setzt sich auf den Stuhl, hält einen Moment inne und fängt dann an zu spielen. Seine Finger fliegen über die Tasten, während seine Beine nur gerade so den Boden berühren.
Das Publikum ist begeistert von dem jungen Talent und applaudiert ihm, als es nach nur einem Lied wieder aufsteht und in der Menge verschwindet. So ungewöhnlich diese Szene wohl in den meisten Orten wäre, so wenig überrascht sie einen hier in Salzburg. Immerhin ist es die Stadt, in der das Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart geboren wurde und seine ersten Erfolge feierte. Noch immer kommen viele Besucher aus der ganzen Welt – darunter eben auch einige, die selbst schon früh einiges Können aufweisen.
Für uns ist dieses kleine Gratiskonzert der passende Auftakt einer Reise über den Mozart-Radweg. Ab Salz-burg führt er in einem großen Bogen über 445 Kilometer durch das Salzburger Land, Bayern und Tirol. Diese Route ist Mozart so zwar nie gereist, geschweige denn geradelt – Fahrräder waren ja ohnehin noch gar nicht erfunden. Doch die Reise fasst einige seiner Stationen zusammen und ist nebenbei eine gute Gelegenheit, in die voralpine Landschaft der Regionen einzutauchen. Berge und Seen gehören daher genauso dazu wie Bauernhöfe und UNESCO-Welterbestätten.
MOZARTSTADT SALZBURG
Salzburg erkunden wir dennoch erst einmal ohne Fahrräder, ist es in den schmalen Gassen voller Touristen doch viel zu eng dafür. Als erstes nimmt uns Stadtführer Christian Laserer mit zur Festung Hohensalzburg, die auf dem Festungsberg direkt in der Stadt thront. Nicht einmal eine Minute braucht die Seilbahn, um uns am steilen Hang nach oben zu bringen. Von dort haben wir einen weiten Blick über die Stadt und die Umgebung, sogar bis ins benachbarte Bayern.
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