Unterwegs auf Weitwanderschaft im hohen Norden – hier geht es nicht ums Auf und Ab, hier beeindruckt das Gefühl der großen Freiheit in einer weiten Landschaft, dazu die Stille, die nur der Wind oder das Meeresrauschen übertönen, und eine vielgestaltige Umgebung zwischen von der Eiszeit geprägtem Seenland bis hinauf an die Küste.
Viel Platz, viel Weite, Nord- und Ostsee mit dem Eindruck der Unendlichkeit, die großen Flüsse auf dem Weg zum Meer, dazu Deiche und plattes Land mit malerischen Dörfern und Städtchen wie auch weiter landeinwärts im Binnenland und allgegenwärtig der Wind – in Deutschlands Norden zu wandern bedeutet Kraft zu tanken, zur Ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden. Dabei bieten uns Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, der Norden Niedersachsens und das nördliche Brandenburg beim Weitwandern genau die Kulisse, wie wir sie von der Norddeutschen Tiefebene erwarten.
Auch wenn es zwischendurch einmal kurzzeitig etwas hügeliger zugeht – wirklich mittelgebirgig wird es natürlich nie. Zwar ist wohl auf jeder Wanderung die eine oder andere Steigung zu bewältigen, doch durchweg kann man nicht von größeren Höhenunterschieden reden. Wer sich also nicht so sehr für das Höhenmetermachen begeistern kann, wer es gern bequemer mag und bei den Wörtern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gleich ein rotes Tuch sieht, der ist im Norden fast überall gut aufgehoben.
Doch auch wenn das muntere Auf und Ab der Mittelgebirgsregionen beim Wandern fehlt, ist überall für reichlich Abwechslung gesorgt. Küstenwanderwege, auf dem Deich, dahinter und davor, gestalten sich sowieso anders als die Wege im Landesinneren. Seen und Flüsse, Wälder, Wiesen und Felder geben der Landschaft dort eine eigene Struktur. Und manchmal reicht schon ein kleiner Hügel und der Blick verliert sich in der Weite des Horizonts. Das Herz öffnet sich, die Seele geht mit auf Wanderschaft.
WANDERN IM NORDEN
Was die Ausrüstung beim Wandern angeht, da kann man es im Norden durchaus etwas lockerer angehen lassen als in den Mittelgebirgen oder gar im Umkreis der hohen Berge. Ein leichter Trekkingschuh mit Profilsohle reicht zumeist auch dann noch völlig aus, wenn die Wege zum Beispiel einmal durch Regen etwas aufgeweicht sein sollten. Gute Dämpfungseigenschaften der Sohlen sind aber mit Sicherheit von Vorteil, denn immer mal wieder kann es vorkommen, dass Wegabschnitte einige Kilometer auf befestigtem Untergrund verlaufen.
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