Ganz im Südosten Bayerns und im touristischen Windschatten des Chiemsees gelegen, bietet die Region im Rupertiwinkel rund um Freilassing einige stillere Reiseziele. Andreas Friedrich hat sich den zusammengehörigen »Rupertihof« und die »Bayern Chalets« mit dem »Berger Bad« angesehen und Wander- und Radltouren gestartet.
»Ein Paradies von Heimat hat der Himmel mir gegeben. So schön, dass ich nur Eines bat, laß‘ ewig mich da leben.«
So klingt es bei dem Ainringer Heimatdichter Franz Wisbacher, und da mir der Landstrich östlich des Chiemgaus noch weitgehend unbekannt ist, beschließe ich, die regionale Wissenslücke zu schließen und starte eine Erkundungstour. Die Anreise gehört schon mit zum Freizeitprogramm: Die Bayerische Regionalbahn bietet viel Platz für Radl auf der Strecke München-Salzburg, daher nehme ich das E-Bike mit nach Teisendorf, noch ist das Alpenvorland neblig. Das Zwischenziel Höglwörth ist bereits in Teisendorf ausgeschildert, wunderbar!
Auf zunächst verschlungenem Weg radle ich entlang mehrerer Fischweiher am Ortsrand entlang, und nach und nach lichten sich die Nebel, die Sonne bricht durch. Das reizvolle Wegstück verläuft in einem kleinen Tal, die Ausschilderung zeigt gleich mehrere Themenwege, wie die »Teisendorfer Runde« und die »Slow-Bike-Tour«, jetzt treffe ich zunehmend andere Radler, Trailrunner und Hundespaziergänger. Nach einem Waldstück öffnet sich der Blick: Das Kloster Höglwörth bestimmt mit seinem pittoresken Anblick die Szenerie. Es liegt sehr malerisch an einem kleinen See, der zu Fuß umrundet werden kann, hier sind viele Spaziergänger und Einkehrfreunde unterwegs, denn nebenan lockt der Klosterwirt mit reichhaltiger Speisekarte und tollem Biergarten.
»Die Klosterkirche ist im Rokokostil ausgestattet, zahlreiche Fresken schmücken die dreischiffige Basilika, das Gebäudeensemble spiegelt sich wunderbar im Höglwörther See – ein schöner Anblick. Auf dem Weiterweg mit Panoramablicken auf die grüne Landschaft statte ich noch der Ruine Vachenlueg einen Besuch ab, wo sich nebenan die Wallfahrtskapelle »Unserer lieben Frau« grazil erhebt, ein kulturgeschichtliches Kleinod.
IM AINRINGER MOOS
Ein paar Kurbelumdrehungen später radle ich an den »Bayern-Chalets« vorbei und kann im »Rupertihof« einchecken, einem großen Haus mit eigener Geschichte und Musiktradition, denn in der Inhaberfamilie Berger wird Volksmusik großgeschrieben. Regelmäßig finden daher im Hotel abendliche Musikveranstaltungen statt.