Wege am Wasser – Wandern an Rems und Neckar

Rund um die Barockstadt Ludwigsburg trifft man im Ballungsraum Neckartal auf lauschige Biotope, Weinbergsteillagen mit schroffen Felsen sowie auf Fachwerkstädte und urige Weiler. Entlang des Neckars
und seiner Nebenflüsse reihen sich Naturoasen und kulturelle Schätze aneinander und warten darauf, entdeckt zu werden. Ein Fernglas für Tierbeobachtungen sollte unbedingt ins Gepäck.

TEXT/BILDER: KATJA GOLL

Von nur leichter Strömung getrieben, gleiten wir durch die Stille der Flusslandschaft, als vor uns plötzlich etwas über die Wasseroberfläche flitzt. Doch so schnell wie der Eisvogel mit seinem orange, blau und türkis schillernden Gefieder aufgetaucht ist, verschwindet er auch wieder aus dem Sichtfeld. Nur ein paar Meter weiter späht am Ufer ein Graureiher nach Beute. Was liegt näher, als sich mit einer Kanutour auf die Flusstalwanderung entlang von Rems und Neckar einzustimmen?

Die Anfahrt nach Waiblingen per Boot ist erst möglich, seit 2019 im gesamten Remstal eine Landesgartenschau ausgerichtet wurde. Am Rande der Fachwerkstadt paddeln wir noch eine Runde um die Inseln der Waiblinger Talaue und packen unser Vesper aus. Im Blick der Beinsteiner Torturm, durch den man in die Altstadt mit ihren farbkräftigen Fachwerkhäusern gelangt. Ein besonderes Fest erleben Besucher dort zur Walpurgisnacht. Dann ist der Marktplatz voll von Menschen in Hexenkostümen und am Abend kann man dem Hexenzug bei Guggenmusik und Feuerspektakel durch die Dunkelheit in die Talaue folgen.

NATURNAHES REMSTAL
Zurück am Fluss. Zunächst noch durch bebautes Gebiet, gelangt man langsam ins Grün. Der Weinberg Haufler markiert den Einstieg in das Naturschutzgebiet (NSG) »Unteres Remstal«. Im Frühjahr weht einem beim Wandern bald würziger Bärlauchduft in die Nase und am Boden der Hangwälder sprießen die weißen Blüten der Pflanze.

Unser Weg folgt dem Flussufer. Mal schlängelt sich die Rems eng am Hang entlang, mal weitet sich die Aue zum breiten Wiesental. Ein guter Rast- und Vogelbeobachtungsplatz ist die Fischtreppe oberhalb der Hegnacher Mühle. Hier lassen sich mit etwas Glück Graureiher, Eisvogel und Wasseramsel beim Jagen von Fisch und Insekten zusehen. Kurz bevor der Ort Remseck erreicht ist, passieren wir einen ehemaligen Steinbruch, den sich inzwischen die Natur zurückerobert hat. Die Felsen bieten Nistplätze für seltene Greifvögel, sogar Uhus wurden schon gesichtet.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2023 des trekking-Magazins.
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