Für einen Campingurlaub nach Berlin? Die Idee drängt sich vielen wahrscheinlich nicht sofort auf. Doch wir wollten es einmal ausprobieren – und waren überrascht, wie gut das geht. Denn in der Hauptstadt kann man Sightseeing und Ruhephasen in grünen Oasen bestens kombinieren.
Zuerst taucht das Brandenburger Tor vor der breiten Frontscheibe auf; ein paar Meter weiter zieht der Reichstag mit seiner gläsernen Kuppel am Wagen vorbei. Vom Auto aus ist zwar nur Zeit, um jeweils einen kurzen Blick zu erhaschen. Doch kurz entschlossen suchen wir uns ohne Probleme einen Parkplatz auf der breiten Straße des 17. Juni direkt am Tiergarten und gehen zu Fuß auf Erkundungstour zu den Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Hauptstadt.
Eine Campingreise in Berlin – geht das? Genau das wollen wir mit diesem Trip herausfinden. Denn auch wenn wir anfangs noch etwas skeptisch sind, ob sich Großstadt und Camping gut kombinieren lassen, wollen wir es zumindest einmal ausprobieren. Allerdings planen wir die Tour nicht mit einem großen Wohnmobil. Stattdessen machen wir uns mit einem VW-Bus auf, um in der Stadt wendiger und flexibler unterwegs zu sein.
Während der deutschen Teilung war West-Berlin eine kleine Insel, die von der DDR umgeben war. Das ist längst Geschichte, die Spuren davon aber sieht man noch immer, schon bei der Anreise. Denn egal, ob man mit dem Auto aus München oder Frankfurt am Main kommt: Meist leitet einen das Navi über die A115 und vorbei am Checkpoint Bravo.
Das ist der ehemalige Kontrollpunkt im Südwesten der einst geteilten Stadt und markiert nun den Übergang von Brandenburg nach Berlin. Die Gebäude neben und über der Autobahn stehen leer, die rote Farbe ist verblasst. Doch der Schriftzug »Dreilinden« ist noch gut erkennbar, genauso wie alte Zoll-Hinweisschilder und Tankstellen-Reste.