Die Südtiroler Stadt Bruneck ist der Knoten- und Angelpunkt im Pustertal. Auch das benachbarte Tauferer Ahrntal und das Gadertal bieten Radfahrern eine optimale Basis für Genuss-Radtouren durch die Berglandschaft in Südtirol.
Vier Tage Südtirol, das haben wir uns vorgenommen. Von den bekannten Pässen wie Grödner Joch, Kalterer See und Meraner Land halten wir diesmal Abstand, denn wir wollen die Region rund um das Pustertal unter die Lupe nehmen. Unweit der österreichischen Grenze können wir uns hier auf eine wundervolle Alpenlandschaft mit italienischem Flair freuen.
»Die Gegend ist der Hammer«, erklärte uns vor der Abreise noch Michi, ein Kenner der Region, der jedes Jahr hierherkommt, um die vielen Radwege zu erkunden. Ein »Best of Südtirol« sollte die Reise für uns werden und die Radsaison einläuten.
Zugegeben, man kann sich leichtere und flachere Ziele für diese Jahreszeit suchen, doch man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und dank unserer E-Bikes gibt es ja noch Power aus dem Akku.
Südtirol ist bekannt für seine alpinen Land-schaften, die unverkennbaren Dolomiten und schroffen Gipfel. Aber nicht nur die Berggipfel prägen das Landschaftsbild der Region. Die ma-jestätischen Burgen, die vielen kleinen Dörfer und weiten Täler sind für die Gegend um Brun-eck charakteristisch. Radfahrer finden hier rund 420 unterschiedliche Radwege. Von der leichten Genusstour bis zur anspruchsvollen Bergetappe ist alles dabei, nur die schöne Landschaft ist und bleibt bei allen Touren dieselbe.
LOS GEHT‘S
An unserem ersten Tag rollen wir gemütlich los, fahren durch Bruneck und ahnen nicht, was wir noch vor uns haben. Genauer gesagt, war es unsere Tour in den Nationalpark Tamersc, der uns und unsere Akkus fast in die Knie gezwun-gen hat.
Nach dem ersten Abschnitt, als wir noch gemütlich unsere Muskeln warmrollen, geht es danach stetig bergauf in eine der schönsten Landschaften Südtirols. Im kleinen Ort Sankt Vigil füllen wir unsere Speicher mit Kuchen und Cappuccino. Dann nehmen wir unseren Anstieg in das Naturjuwel in Angriff. Gut zu erkennen ist der Wechsel der Landschaften. Während zu Beginn die grünen Wiesen und Wälder das Bild dominieren, prägen zum Schluss die Felsen und schroffen Wände unseren Ausblick. Immerhin stehen wir hier am Fuß von Bergen, die weit über die Zweitausend-Meter-Marke hinausreichen.
Das Pederü Berggasthaus liegt auf knapp über 1.500 Meter und entschädigt uns mit ei-nem gemütlichen Gastgarten für unsere Anstrengungen. Hier haben wir das erste Mal das Gefühl, in den Dolomiten angekommen zu sein.
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