In einer Liste der lohnendsten Ziele zum Radfahren spielt Südtirol ganz vorne mit. Hier fügen sich die Zutaten wie in einem Gänge-Menü zusammen. Kleinstädte, Wiesen, Seen, Flächen mit Obst- und Weinanbau – alles eingerahmt von hohen Bergen.
Radfahrer, die die Wärme herbeisehnen, fahren ihr über die Alpen entgegen. In Südtirol umschmeichelt die Sonne die Natur genauso wie jeden Urlauber. Überall warten verlockende Touren. ines der Täler hinabsausen? Nach Osten und in das wildgezackte Gipfelmeer der Dolomiten eintauchen? Oder die Kulturstädte besuchen? Warum nicht gleich alles? Die Region lässt sich in wenigen Tagen mit dem Rad durchqueren.
Besonders der Vinschgau zieht an. In diesem klimatisch begünstigten Landstrich führen asphaltierte Radwege mitten durch einen beschaulichen Obstgarten. Von der Sonne verwöhnt, breiten sich zu beiden Seiten Apfel- und Marillenbäume aus. Wo die Plantagen aufhören, beginnen die Rebterrassen des ältesten Weinbaugebiets im deutschsprachigen Raum.
Wer hoch hinaus will, der folgt einem der Seitentäler in die Berge. Wobei Schnaufen ja gar nicht sein muss. Ein E-Bike fügt die nötige Energie hinzu. Sorgen, dass die Power ausgeht, braucht man sich nicht zu machen, denn die Ladestationen verteilen sich wie kleine Kraftwerke über Südtirol. Trittunterstützung ein und los!
EISACKTAL-RADWEG: BRENNERPASS – BRIXEN (57 KM)
Südtirol empfängt Reisende aus dem Norden mit dem vorbildlich ausgebauten Eisacktal-Radweg. Bis 1992 verkehrten auf dieser Trasse die Züge der alten Brennerbahn durch das Wipptal. Man entfernte die Gleise, asphaltierte den abschüssigen Weg und markierte ihn. Wenn Radfahrer eines lieben, dann bergab rollen, so wie hier. Die Tour beginnt mit einer Zugfahrt zur Passhöhe. Es folgen Stunden im Sattel, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Dieses Teilstück führt von 1.370 Metern Höhe runter auf 560 Meter. An der Seite des Flusses Eisack kommt Eisenbahnfeeling auf. Radfahrer nehmen es als Einladung zum Rollenlassen. Hier und da ein Griff zur Bremse. So geht es Sterzing entgegen.