Herausforderung für Bio- und E-Biker in Vorarlberg!
Nahezu grenzenlose Freiheit und neue Grenzen kennenlernen, das liegt für Silke Rommel und Thomas Rathay auf ihrer ersten mehrtägigen alpinen Tour mit E-Mountainbikes dicht beieinander. Auf der rund 180 Kilometer langen Strecke trifft man auf gemütliche Gastlichkeit und erlebt großes Herzklopfen in Vorarlberg.
Wir rollen zielstrebig in die Spezerei von Hannes Durnwalder ein. Hier möchten wir unseren ersten Stopp einlegen. Die Spezerei befindet sich in Brand, einem Walserort. Der Südtiroler Hannes Durnwalder betreibt seit März 2020 eine Mischung aus Delikatessenlädchen und Weinbar mit kleinem Speisenangebot. »Es war mein Traum, einen Buschenschank zu eröffnen. Da es in Vorarlberg mit dem Weinbau eher schwierig ist, kam mir die Idee, regionale Produkte wie Käse, Speck, Nudeln und natürlich Wein von Partnerbetrieben aus einem Umkreis von 200 Kilometern anzubieten. Außerdem wollte ich einen Treff schaffen, wo Einheimische und Gäste zusammensitzen können und müssen«, beschreibt er seine Überlegungen.
Uns serviert er eine kleine Kalorienbombe: Eine selbstgemachte Gams-Bratwurst, fein gewürzt mit Majoran, dazu ein frisches Brot und ein gezapftes Frastanzer Bier, das 30 Kilometer entfernt gebraut wird. Zum süßen Abschluss gibt es eine Engadiner Nusstorte, natürlich selbstgemacht, dazu einen Espresso! Einen »to go« gibt es bei Hannes nicht: »Zeit, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken, muss sein!« Satt und zufrieden könnten wir weiter gemütlich in der Sonne sitzen und den ganzen Nachmittag verweilen – aber der Berg ruft!
Trotz Akkuunterstützung lassen wir es am ersten Tag gemäßigt angehen. Die Dorfbahn, die im Ortszentrum liegt, überbrückt in wenigen Minuten die knapp 400 Höhenmeter und spuckt uns oben an der Bergstation Parpfienz wieder aus. Wer sich komplett auf die Bergabfahrt konzentrieren mag, nimmt noch die Panoramabahn für die weiteren rund 300 Höhenmeter hinauf zum Burtschasattel. Wir schwingen uns auf den Radsattel, kurbeln uns entspannt, überwiegend im Ecomodus, in ausladenden Kurven auf dem Schotterweg den Berg hinauf. Ein Alpenblumen-Teppich in Gelb, Rosa und Lila mit Omas Unterhöschen, Arnika und Knabenkräutern breitet sich auf den saftigen Wiesen rechts und links aus.
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