Wer sich aufmacht, um das Naheland auf zwei Rädern zu durchqueren, der kann Genussradeln der besonderen Art erleben. Eindrucksvolle Panoramen, aber auch die reizvollen Übergänge zwischen Wiesenlandschaften, Felsen und Reben versprechen hier pures Rad- vergnügen. Dazwischen grüßen alte Kurstädte und hoch aufragende Burgen mit ihrem ganz besonderen Flair.
Der Nahe-Radweg folgt dem Verlauf der Nahe von der Quelle in Selbach im Saarland bis zur Mündung in den Rhein bei Bingen in Rheinland-Pfalz. Wirklich, das Naheland ist eine wunderbare Destination, eingeschlossen vom Nordpfälzer Bergland und den Ausläufern des Hunsrücks. Auch wenn der Radweg kein Strecken-Riese im Vergleich zu anderen ist, so kann er doch mit einer unglaublichen Vielfalt kultureller sowie landschaftlicher Art punkten. Dabei bietet die Region noch weitere reizvolle Ziele, die von der Hauptroute in Rundkursen in die Nebentäler der Nahe führen. Bei solchen aussichtsreichen Nebenstrecken erradelt man im Hunsrück nicht nur mittelalterliche Stadtkerne, sondern entdeckt auch funkelnde Edelsteine in Besucherbergwerken und interessante Museen.
EINE WASSERREICHE REGION
Selbach ist eine Gemeinde im Saarland und der Ausgangspunkt für unsere bevorstehende Radreise auf dem Nahe-Radweg. Unser Begleiter für die nächsten Tage entspringt im Naturraum Primstaler Höhen auf dem Südhang des Eckersbergs. Munter sprudelt hier auf 460 Metern Höhe das Nass zu Tage. Wir befüllen unsere Trinkflaschen und begeben uns erwartungsvoll auf die Tour. Die führt uns zunächst über Neunkirchen an den schönen Bostalsee. Eine beliebte Freizeitregion, die eine Vielzahl an Aktivitäten auf und um den See herum bietet. Nach einer kleinen Rast radeln wir dem Örtchen Türkismühle entgegen, queren eine alte Eisenbrücke und halten auf Nohfelden zu. Das schmückt sich mit einer mittelalterlichen Burgruine. Ab hier wird das Tal merklich enger. Wir nehmen den einen oder anderen Anstieg sportlich und radeln über die Landesgrenze vom Saarland zum Nachbarn Rheinland-Pfalz. Nächstes Ziel ist Birkenfeld, welches wir über Neubrücke erreichen. Weiter folgen wir dem markanten gelben Radschild mit Flusslauf und einem Fahrrad darauf platziert. Hier im Wald versteckt, erblicken wir auch die Rekonstruktion einer alten römischen Straße. Von hier sind es gerade einmal noch 20 Kilometer bis nach Idar-Oberstein, welches wir, einer schönen Landschaft folgend, erreichen.
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