Kitzbüheler Alpen – Im Winterparadies für Tourengeher

Sehr reichhaltig ist der Tisch für Skitourengeher in den Kitzbüheler Bergen gedeckt. Vor allem wer es nicht so extrem mag, wird zwischen Alpbach, Auffach und der Kelchsau nicht enttäuscht werden. Willkommen in einem Tiroler Winterparadies für Tourengeher!

TEXT: ANDREA STRAUSS / BILDER: ANDREAS STRAUSS

Zarte Atemwölkchen schweben vor unseren Gesichtern. Sie sind uns immer schon ein paar Handbreit voraus. Kaum meint man, sie beim nächsten Schritt eingeholt zu haben, sind sie verschwunden. Mit dem nächsten Atemzug bildet sich wieder ein Wölkchen, wieder hat es einen Vorsprung, wieder ist es weg, bis wir den Ski nachgeholt haben.

Solange der Talgrund noch im Schatten liegt, wird sich bei den eisigen Temperaturen im Moment nichts ändern. Und der Talgrund wird lange im Schatten liegen: Jetzt im Januar steht die Sonne niedrig und wir haben gut zwei Kilometer vor uns, bis wir die vorhandene Spur entlang der Almstraße verlassen. Nicht umsonst hat das Tal den Namen »Langer Grund«. Um die Muskeln aufzuwärmen und mit den Freunden Neuigkeiten auszutauschen, ist der Talweg trotzdem gerade recht.

Der Lange Grund ist eines der legendären Tourengebiete in den Kitzbüheler Alpen. Auf insgesamt 60 Kilometern erstrecken sie sich von West nach Ost, bei etwa 30 Kilometern Breite. Die Gipfelhöhen liegen bei 2.000 Metern und darüber, über 2.500 Meter kommt aber keiner. Für Skitourengeher heißt das: Wir dürfen ausreichend Schnee erwarten, sind aber nicht so wetterexponiert wie an den wirklich hohen Bergen der Ostalpen.

Auch die Geländeformen lassen aus Sicht der Tourengeher nichts zu wünschen übrig. Da die Kitzbüheler Berge im Sommer traditionell beweidet werden, gibt es viele freie Hänge und einige Almstraßen, die den Weg durch Waldgürtel erleichtern. Felsabbrüche oder wilde Schluchten sucht man lang. Man muss sich schon ordentlich verfahren, um im völlig unwegsamen Terrain zu landen.


EIN BERG WIE SEPPIS ZEUGNIS
Für heute haben wir uns einen typischen Kitzbüheler Gipfel herausgesucht, die Pallspitze. Sie erinnert an Seppis Schulzeugnis: Deutsch und Mathe eine 3 oder 4, Kunst und Sport eine 1. Die Pallspitze ist mittelschwer und mittellang, dafür aber bei der Landschaft und den Pulverschneehängen ganz oben dabei.
Von der Erla Brennhütte geht es anfangs auf einer Spurautobahn taleinwärts. Nach und nach wird aus der Autobahn eine Bundesstraße, dann ein Sträßlein, denn seit dem letzten Schneefall sind die Tourengeher rechts und links zu diversen Gipfeln abgebogen. Rechts zum Sonnenjoch, zum Niederjochkogel und zum Regenfeldjoch, links zur Pallspitze und zum Kastenwendenkopf.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 9/2023 des trekking-Magazins.
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