Middelfart an Himmelfahrt – Entdeckertouren im Naturpark Lillebælt

Als kleinen Geheimtipp darf man Middelfart in Süddänemark schon bezeichnen, ist der Ort auf der Insel Fünen doch noch nicht so überlaufen. Für Nordlicht Heinz-Georg Luxen ist die Anfahrt nicht allzu lang und so nutzt er ein paar freie Tage rund um Himmelfahrt für Erkundungstouren.

TEXT: HEINZ-GEORG LUXEN / BILDER: CHRISTINE, LARA UND HEINZ-GEORG LUXEN

Über Himmelfahrt endlich ein paar Tage frei und selbst die Wetterprognose scheint uns wohlge-sonnen zu sein – doch was ist das Resultat? Ein gefühlt unendlich langer Stau, in dem wir uns nur quälend langsam Richtung Norden bewegen. Sogar die gute Aussicht von der Rader Hochbrücke auf den Nord-Ostsee-Kanal ist bei diesem Verkehrsauf-kommen nicht mehr von Belang. Selbst nach dem Pas-sieren der dänischen Grenze bleibt es weiterhin zähflüs-sig und gipfelt schließlich in einer langen Warteschlange bei der Einfahrt auf den Campingplatz. Wohl dem, der zuvor reserviert hat.

Es dauert nicht lange und der Wohnwagen steht per-fekt an seiner Stelle, auf den Aufbau des Vorzelts ver-zichten wir angesichts des traumhaften Wetters und nut-zen somit die gewonnene Zeit für eine Nachmittagstour, auf der bereits beim Ablegen der Boote vom Strand, ver-bunden mit den ersten zaghaften Paddelschlägen, die Strapazen der Anreise vergessen sind.

GAMBORG FJORD
Von der gegenüberliegenden Fjordseite, auf der Halb-insel Fønsskov, leuchten grell-gelbe Rapsfelder, die im starken Kontrast zum bewölkten Himmel stehen, schon fast wie natürliche Leuchttürme zu uns herüber. Dabei befindet sich unser Ziel des heutigen Tags auf dem dies-seitigen Ufer des Meeresarms. Der geschützt liegende Gamborg Fjord, auf dem wir an seinem südlichen Ende in Ronæs gestartet sind, ist Teil des Naturparks Lillebælt und mündet schließlich am Fænøsund in den Kleinen Belt.

Ursprünglich zog sich der Gamborg Fjord noch weiter in den Süden hinein, wurde aber trockengelegt und fast 150 Jahre als Ackerfläche genutzt. Im Jahr 2005 wurde dann Føns Vang als 102 Hektar großer Süßwassersee neu angelegt und ist nun ein beliebter Ort für Wasservögel al-ler Art. Des Weiteren wurden für brütende Watvögel drei Inseln im See etabliert. Dieses wunderschöne Naturge-biet im Hinterland des Gamborg Fjords lockt auch mit ei-ner grandiosen Aussicht vom Vogelturm Fugletårnet auf den Fjord und den Føns Vang, dem zweitgrößten See auf Fünen. Hobbyornithologen entdecken hier Bergenten, Flussseeschwalben, Säbelschnäbler und Rohrweihen.

SVINØ – AUF DEN SPUREN DER WALFÄNGER
Vorbei an halbhohen Lehmwänden tauchen wir un-sere Paddel in klares Wasser, das je nach Lichteinfall in den unterschiedlichsten Blau- und Grüntönen schim-mert. Unzählige Muscheln lassen sich auf dem Meeres-boden erkennen und sogar einige Seesterne werden entdeckt. Bereits nach kurzer Fahrzeit erreichen wir eine größere Bucht, über die man das eigentliche Ziel unserer Tour, die Insel Svinø, umrunden könnte. Aller-dings nur eigentlich, denn zwischen diesem Wunsch-denken liegen ein geschlossenes Schott am Ende der Bucht und später der Verbindungsdamm zum Festland zur Ortschaft Gamborg Sogn.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2024 des kajak Magazins.
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