Die »Route 1291« führt in sieben Etappen entlang wunderschöner Seen, historischer Passstraßen, geschichtsträchtiger Täler und fantastischem Bergpanorama durch die Zentralschweiz. Unterwegs werden Ursprünge und Kultur der Innerschweiz erkundet. Birgit-Cathrin Duval erkundete den E-Bike-Trip der Superlative.
Route 1291, die Zahl wirft für Nicht-Schweizer Fragen auf. In jenem Jahr schlossen die Urkantone Uri, Schwyz und Nidwalden ein Bündnis und unterzeichneten einen Bundesbrief. Dieser gilt offiziell als Gründungsurkunde der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
An dieses historische Ereignis knüpft die Route 1291 an, die auf 385 Kilometern und über 8.000 Höhenmetern durch die geschichtsträchtige Wiege der Schweiz führt.
Die Strecke, von der Kantonshauptstadt Luzern ausgehend, schlängelt sich durch hügeliges Alpenvorland auf historischen Passstraßen, passiert herrliche Bergseen und führt über die alpinen Pässe von Furka und Grimsel und durch die größte Moorlandschaft der Schweiz, die UNESCO-Biosphäre Entlebuch.
Start- und Endpunkt der sieben Etappen ist Luzern. Vom Bahnhof aus sind es nur wenige Meter bis zur berühmten Kapellbrücke mit dem Wasserturm. Sie gilt als meist fotografiertes Motiv der Schweiz. Klar, dass auch wir Fotos machen. Hinter der Brücke ragt der Gipfel des Pilatus, Hausberg der Luzerner, empor. Es ist wirklich ein fantastisches Motiv.
Die Route 1291 stellte uns vorab vor eine schwierige Entscheidung. Unser Zeitfenster beträgt drei Tage. Wollen wir lieber die Bergetappen fahren oder ab Sörenberg gemütlich durch das UNESCO-Biosphärengebiet Entlebuch radeln? Unsere Entscheidung fällt auf die Berge.
Am Luzerner Hauptbahnhof holen wir unsere reservierten Miet-E-Bikes ab. Es sind solide Räder mit bewährter Schwalbe-Bereifung und Bosch-Motor. Luzern verfügt über eine vorbildliche Radwegeführung, zügig radeln wir aus der Stadt heraus.
DER SEE, DIE BERGE, DER BLAUE HIMMEL – ALLTAGSSTRESS, ADE!
Am Ufer des Vierwaldstättersees sausen wir flott bis nach Küssnacht am Rigi. Stets mit traumhaften Ausblicken auf Pilatus und das Stanserhorn. Am Seeufer reihen sich zahlreiche Strandbäder. Abi möchte am liebsten in den See springen, ich bedauere, dass wir aus zeitlichen Gründen keinen Abstecher zur Rigi machen können. Unser Pensum am ersten Tag fordert uns heraus: Wir fahren zwei Etappen bis Andermatt, das sind knapp 90 Kilometer und 1.840 Höhenmeter, da bleibt leider keine Zeit für Abstecher und Badevergnügen. Also treten wir weiter munter und stromsparend im Eco-Modus in die Pedale und passieren Meggen, Weggis, Vitznau, mondäne Orte mit großen Villen und gepflegten Gärten.
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