Dennis Kieselhorst ist ein Profi in Sachen Kajak-Angeln. Er ist weltweit für seinen Sport unterwegs und stellt hier seine fünf Lieblingsspots vor.

Das Kajakangeln auf Flüssen hat seinen ganz eigenen Charme, egal ob es große, kleine, schnell oder langsam fließende Flüsse sind. Sie sind wie eine prall gefüllte Wundertüte und es ist in unseren heimischen Regionen jederzeit mit Raubfischen wie Zander, Barsch, Hecht, Rapfen, Aland, Döbel oder auch Wels zu rechnen. In Flüssen auf anderen Kontinenten stößt man dann wiederum auf ganz andere Fischarten wie zum Beispiel Schwarzbarsch oder sogar Stör. Hier sind meine fünf Lieblingsflüsse weltweit.

OCHTUM/BREMEN (DEUTSCHLAND)
Platz 5 auf meiner Liste: die Ochtum, ein Nebenfluss der Weser und gerade einmal 59 Kilometer lang. Sie fließt nur 200 Meter von meinem Zuhause entfernt vorbei, wobei »fließen« nicht das richtige Wort ist. Nach der Ochtumverlegung vor ein paar Jahrzehnten, damit die Landebahn des Bremer Flughafens verlängert werden kann, und dem Bau diverser Wehre ist die Strömungsgeschwindigkeit fast gleich Null. An diesem Fluss – oder besser gesagt dem heutigen alten Ochtumarm – bin ich groß geworden und habe schon als kleiner Junge Barsche gefangen. Somit ist das Angeln auf der Ochtum fast schon so etwas wie eine Tradition für mich, obwohl so ziemlich jeder andere Fluss viel einfacher zu befischen ist. Mit Geduld und der richtigen Strategie kann man hier aber durchaus sehr schöne Fische fangen, hauptsächlich Hechte, Barsche und Zander.

Vor allem aber ist die Ochtum für mich ein Zufluchtsort, wenn ich schnell mal für kurze oder auch längere Zeit dem Großstadtleben entfliehen und in der Natur entspannen möchte. Egal ob mit dem Kajak oder SUP-Board – der zehn Kilometer lange Rundkurs aufgrund der Verbindung von alter und neuer Ochtum vor meiner Haustür ist immer einen Ausflug wert und auch ein ideales Ganzkörpertraining. Sozusagen das kleine versteckte Paradies in der lauten Großstadt.