Am Kahlen Asten, einem der höchsten Berge des Rothaargebirges, entspringt die Lenne. Sie schlängelt sich vorbei an hübschen Städtchen durch das grüne Sauerland und lädt dazu ein, ihr bis ins Ruhrtal zwischen Hagen und Dortmund zu folgen.
Nach vielen verregneten Tagen hat die bunte Gruppe des Altenaer Canu-Vereins zuletzt doch noch richtig herrliches Wetter beim Paddeln erwischt! Bei knallblauem Himmel und für den Sommer wirklich gut gefüllter Lenne ist die Strecke Richtung Altena wunderbar zu befahren. Wir stehen jetzt hier auf der mitten in Altena erbauten Fußgängerbrücke, die über den Fluss leitet, und schauen den Mitgliedern des ACV noch ein bisschen zu, wie sie sich unterhalb der beeindruckenden Burg Altena auf dem Wasser tummeln.
Der 1965 gegründete Verein ist an der Lenne zu Hause und kennt sich mit den Verhältnissen vor Ort bestens aus. Für Jürgen Spitz, Vorstandsmitglied und Trainer Kanusport, ist das Paddeln auf dem Sauerlandfluss längst Teil seines Lebens geworden. Besonders romantisch zeigt sich die Lenne nach wie vor an ihrem Oberlauf. Sie entspringt am Paradeberg des Sauerlands, ihre intermittierende Quelle liegt am 842 Meter hohen Kahlen Asten im Hochsauerlandkreis.
Vorbei an Schmallenberg, einer typischen kleinen Sauerlandstadt, beschreibt die Lenne auch hier einen ihrer zahllosen Bögen und umrundet dabei den Ort mit seinen schieferbeschlagenen, schwarzweißen Fachwerk-häusern im heimeligen Altstadtkern, bevor sich das Tal wieder verengt. Weiter geht es nach Lennestadt und Finnentrop im Kreis Olpe und schließlich im Märkischen Kreis über Plettenberg hinüber nach Werdohl.
Nun wird es für Paddler besonders interessant, denn der etwa 19 Kilometer lange Abschnitt von Werdohl nach Altena gilt als landschaftlich äußerst schön und auch gut befahrbar, wenn der Pegel Altena mindestens 60 bis 70 Zentimeter Wasserhöhe anzeigt. Deutlich mehr wäre noch besser, und das kommt im Frühjahr und Herbst auch oft genug vor, so dass man einige der Wehre in diesem Flussbereich ohne ein Umtragen bewältigen könnte. Dass das Flusswasser stellenweise recht flach ist, gehört neben den Wehren zweifellos zu den größten Herausforderungen.
LOS GEHT’S IN WERDOHL
In Werdohl zieht die Lenne gleich einmal einen doppelten Mäander mitten durch den Ort, der eingebettet in bewaldete Hügel von viel Natur, aber ebenso von Industrie geprägt ist – und die hat sich auch am Lenneufer niedergelassen. Praktisch zum Einstieg ist im Zentrum der Großparkplatz, der direkt an der rechten Flussseite liegt.