Bikepacking im Schwarzwald

Mit dem Gravelbike in Baiersbronn

Rund, dick, mächtig, geschichtet und beschwipst. Ihre Farben sind Schwarz, Rot und Weiß. Und sie ist international bekannt. Ein (oder zwei) Stück Schwarzwälder Kirschtorte zum »Erlebnis Gravelbiken im Schwarzwald« sollte man mit einkalkulieren. Aber das ist kein Problem, denn auf einer Tour in Baiersbronn kann man sich jedes Stück Kuchen wunderbar verdienen. Wie das konkret ausschauen kann, davon erzählt Karen Eller.

TEXT: KAREN ELLER / BILDER: MIA MARIA KNOLL

DREI MÄDELS, DREI BIKES, DREI NÄCHTE IM SCHWARZWALD
Wir sind gerade mal 30 Kilometer gefahren. Grobe Schotterwege mit kurzen, knackigen Anstiegen und wurzelige Waldtrails im Wechsel lassen den Puls immer wieder in die Höhe schnellen. Jeder Zentimeter meines Bikes wird sinnvoll genutzt. Schlafsack, Isomatte, Zelt, Kochgeschirr, Gaskartusche, Stirnlampe, Werkzeug und natürlich eine warme Jacke müssen verstaut werden. Das bringt einiges an Gewicht mit sich. Und das spüre ich auf den Anstiegen.

Frühmorgens sind wir heute aufgebrochen. Vier Tage und drei Nächte wollen wir durch den Schwarzwald rund um Baiersbronn fahren. Auf einem Rennrad mit Stollenreifen. Ein sogenanntes Gravelbike. Waldwege, kleine Pfade und wenn es sein muss auch Schotterpisten – das ist das Terrain, das wir lieben. Wir, das sind Carina, Conny und ich. Abenteuerlustig, lebhaft und nie ohne Worte, so könnte man uns beschreiben. Am Abend zuvor haben wir uns hier getroffen. In einem kleinen, romantischen Gasthof am Ende des Tals. Man riecht den Duft des Waldes. Von hier aus kommt man nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad weiter. Hier konnten wir in aller Ruhe unsere Räder satteln und ausgeschlafen an diesem Morgen starten.

Die Luft an diesem Maimorgen ist frisch und kühl. Unser Ziel für heute ist der Buhlbachsee. Doch bis dahin liegen noch einige Kilometer und Höhenmeter vor uns. Es rollt angenehm bergauf, so dass wir schnell Kilometer machen. Dabei haben wir uns wie immer viel zu erzählen. Die Sonne wärmt langsam unsere Muskeln und bald taucht dunkel glitzernd der traumhaft an der Schwarzwaldhochstraße gelegene Mummelsee auf. Der größte der sieben verbliebenen Karseen ist sagenumwoben.

Seine dunkle, tannengrüne Farbe lässt ihn geheimnisvoll erscheinen. Wir befinden uns hier im südlichen Teil des Nationalparks Schwarzwald. Auf der Aussichtsplattform legen wir einen Fotostopp ein. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick ins Rheintal und über den gesamten südlichen Teil des Nationalparks. Wir halten kurz inne und atmen tief durch. So schön, so grün und so weit ist es hier.

Den Beitrag lesen Sie auch in der Ausgabe 6/2024 des Bike&Travel Magazins.
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