Ein Paradies für Naturfreunde

Vier Wandertipps in Irland

Freie, unberührte Natur aktiv erleben, Irland bietet dafür beste Voraussetzungen. Zahlreiche Wanderwege durchziehen die gesamte Insel, sowohl im Landesinneren als auch an den Küsten – spektakuläre Ausblicke haben sie alle gemein. Wer dem Alltag entfliehen möchte, findet eine riesige Auswahl an besonderen Erlebnissen in den Bergen, Mooren und Wäldern. Weitere anregende Routen verlaufen entlang von Flüssen, Klippen und Stränden oder führen durch malerische Städte und Dörfer.

Vom Strandspaziergänger bis zum Bergwanderer, vom Langstrecken-Trekker bis zum landschaftlich interessierten Spaziergänger findet in Irland jeder Wandertyp sein Paradies. Vier Tipps für aktive Urlauber:

1. Küstenabenteuer auf dem Wild Atlantic Way

Täler und Gipfel, Wälder und Moore, Strände und Flussufer – landschaftlich ist Irland mehr als abwechslungsreich. Auf einer Insel bietet es sich natürlich an, die Küste zu erkunden, etwa bei Wanderungen entlang des Wild Atlantic Ways. Dieser führt im Westen der Insel auf 2.500 Kilometern durch wunderbar abwechslungsreiche Landschaften mit Bergabschnitten für Abenteuer oder einfacherem Terrain für eine entspanntere Tour. Es geht auf die Halbinseln Beara, Dingle und Inishowen, aber auch durch die Hügel rund um Achill Island in der Grafschaft Mayo. Bergwanderer, die eine Herausforderung suchen, sollten den Berg Carrauntoohil in den MacGillycuddy’s Reeks in der Grafschaft Kerry am Wild Atlantic Way ansteuern. Wer Irlands höchsten Gipfel mit 1.038 Metern erklimmt, wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.

2. Auf märchenhaften Pfaden in Irlands Mitte

Einen idyllischen Rückzugsort mit Wäldern, Wasser und Wanderwegen findet man in Irlands Mitte. In der Grafschaft Leitrim etwa gibt es nicht nur den gleichnamigen Fernwanderweg, den Leitrim Way, sondern auch die Möglichkeit, kurze Wanderungen und Tagestouren zu unternehmen. Zum Beispiel sind die Fowley’s Falls bei Rossinver ein schönes Ziel. Wanderer, die auf der drei Kilometer langen Route dorthin innehalten, lauschen dem Rauschen des Glenariff Rivers, entdecken blühende Hecken und historische Steinformationen.

Märchenhaft wird es im Lough Key Forest Park in der Grafschaft Roscommon mit seiner reichen Tierwelt. Naturbeobachter entdecken hier nicht nur Rehe, Kaninchen und Eichhörnchen, sondern auch Otter und Eisvögel. Wer durch den Wald spaziert, blickt außerdem auf Castle Island. Bei Nebel entsteht der Eindruck, die Burg auf der Insel würde über dem Wasser schweben. Im Park sind vier Strecken ausgeschildert, darunter auch Wege, die für Rollstuhlfahrer und ältere Menschen geeignet sind.

In Ballycuggaran in der Grafschaft Clare sind Wanderer, die sich für Geschichte und Sagen interessieren, gut aufgehoben. Denn der Name des Gebiets bedeutet „Heimat der Cuggarans“. Dies war eine bedeutende Dynastie, die auf die Zeit des irischen Hochkönigs Brian Boru im 10. Jahrhundert zurückgeht. Drei markierte Wanderwege führen zu einer Festung aus der frühchristlichen Zeit und weiter zum höchsten Punkt, dem Aoibheal’s Rock, wo der Sage nach eine Feenkönigin verweilt haben soll. Wer hier den sieben Kilometer langen Crag Wood Walk im Uhrzeigersinn nimmt, hat die beste Aussicht auf den See Lough Derg.


 

3. Fernwandern im Osten der grünen Insel

Das Wandern auf Langstreckenwegen ist bereits seit vielen Jahren nicht mehr nur Extremsportlern und Gläubigen vorbehalten. Routen mit verschieden langen Etappen eignen sich auch für Wandereinsteiger und Familien. Der älteste Langstreckenwanderweg Irlands zählt gleichzeitig zu den beliebtesten seiner Art. Der Wicklow Way, der in den frühen 1980er Jahren entwickelt wurde, führt in Irlands Osten vorbei an schimmernden Bergseen, durch steile Gletschertäler, Wälder und sanfte Hügel. Die Grafschaft Wicklow wird nicht umsonst auch als „Garten Irlands“ bezeichnet. Der Einstieg zur Wanderung befindet sich im Dubliner Vorort Rathfram. Von dort aus durchquert die Strecke auf über 127 Kilometern und rund 3.500 Höhenmetern die faszinierende Landschaft des Nationalparks Wicklow Mountains bis in den kleinen Ort Clonegal im County Carlow. Ein kulturelles Highlight entlang der Strecke sind die beeindruckenden Ruinen der frühchristlichen Klostersiedlung Glendalough.


 

4. Gemeinsam unterwegs bei Wanderfestivals

Wer nicht gerne alleine unterwegs ist, sondern lieber Kontakt zu anderen Wanderern knüpft, findet in Irland bei entsprechenden Veranstaltungen schnell Anschluss. Zahlreiche Wanderfestivals für alle Fitnesslevel gibt es über die gesamte Insel verteilt. Das größte ist wohl das Ballyhoura International Festival, das im Oktober in Kilfinane in der Grafschaft Limerick stattfindet. In West Cork gibt es derweil rund um Baltimore einen Spaziergang mit Einheimischen unter dem Namen Walking Talking Festival. Genügend Gründe also, bei einer Reise nach Irland die Wanderstiefel einzupacken.

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