Sevilla ist eine schöne Stadt im spanischen Andalusien und mit ihrer Lage am Wasser und der Vielfalt an Kultur ideal für eine Tour, wenn man Wassersport und Kultur verbinden möchte. Lars Thierling hat genau das getan.
Sevilla liegt im Südwesten der Iberischen Halbinsel am Fluss Guadalquivir. Diese Lage macht die Hauptstadt Andalusiens für Stand-Up-Paddler besonders attraktiv. Zumal alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind, wenn man die richtige Unterkunft wählt. Unsere Entscheidung fiel auf das Hostel »Black Swan«, da es mitten im historischen Stadtkern von Sevilla liegt.
Der Taxi-Transfer vom Flughafen in die Innenstadt ist mit 30 Euro recht üppig, während der Bus nur vier Euro pro Person kostet. Da müssen wir nicht lange überlegen und wählen den öffentlichen Nahverkehr. Die Busfahrt ermöglicht uns auch schon erste Blicke auf das nächtliche Sevilla. Wir fahren bis zur Zielhaltestelle Marqués de Paradas. Von hier aus sind es noch zehn Minuten Fußweg bis zu unserem Hostel. Die Strecke ist auch mit dem SUP-Board im Gepäck leicht zu bewältigen.
Im Hostel »Black Swan« angekommen, checken wir ein und besprechen auch die im Vorfeld vereinbarten Lagermöglichkeiten für unsere Boards, die wir natürlich nicht jeden Tag aufpumpen möchten. Dann begeben wir uns in unser bereits gut belegtes Sechsbettzimmer. Wir verstauen unser Gepäck und beschließen, bei einem Spaziergang die frische Luft zu genießen und die Augen nach etwas Essbarem offen zu halten. Wir erblicken unterwegs auch schon einige schöne Gebäude, wie die Brücke »Puente de Isabel II«. Hier halten wir direkt Ausschau nach einem geeigneten Einstieg für unsere SUP-Tour am nächsten Tag. Anschließend gehen wir zurück auf unser Zimmer, ohne die anderen Mitbewohner zu wecken.
PROFISPORTLER AUF DEM WASSER
In den frühen Morgenstunden verlassen wir so leise wie möglich das Zimmer, um die Boards für die Tour vorzuberei-ten. Ich pumpe die Boards vor dem Hostel auf, während Katrin »Café con leche« (spanischer Espresso mit Milch) und Croissants organisiert. Auf der Straße ziehen wir in unseren kurzen Outfits die Blicke der Spanier auf uns, die selbst noch in warmer Kleidung unterwegs sind. Für uns sind die 18 Grad schon fast frühlingshaft.
Nach dem Aufpumpen laufen wir mit den Boards den knapp zehnminütigen Weg zum Ufer des »Canal de Alfonso XIII«. Mittlerweile ist es schon ziemlich warm und wir verstauen unsere Jacken im wasserdichten Rucksack. Hier am Ufer sind bereits überraschend viele Ruderer und Paddler, die trainieren. Später erfahren wir, dass einige Kilometer entfernt ein Leistungsstützpunkt ist. Dort absolvieren einige Nationalmannschaften aus verschiedenen Ländern wie Spanien, Österreich und Dänemark ihr Trainingslager.