Die Diemel am nördlichen Rande Hessens zählt zu den weniger bekannten Flüssen, ist jedoch mit einer meist zügigen Fließgeschwindigkeit, einigen kleinen Schwällen und eingebettet in eine herrliche Landschaft überaus attraktiv. Katja Seidel war zusammen mit ihrer Mutter mit Campingbus, Packraft und Faltrad maximal kompakt und flexibel auf und neben dem Unterlauf des Flusses unterwegs.
Als wir an einem sonnigen Sonntagnachmittag Anfang Mai auf dem Campingplatz Trendelburg ankommen, sind wir sofort begeistert. Wir haben die große Wiese unter den Bäumen fast für uns allein und suchen uns einen schönen Platz mit Blick auf das Wehr. Die malerische Diemel fließt nämlich direkt am Campingplatz vorbei durch eine wunderschöne Wald- und Auenlandschaft. Am liebsten würden wir sofort lospaddeln!
Am nächsten Morgen heißt es bei bestem Wetter die Pferde – oder besser Falträder – satteln, um zum Einstieg nach Liebenau zu kommen. Denn das ist das Praktische an einer Bikerafting-Tour: Das Fahrrad bringt uns auf angenehme Art zum Einstieg und kann dann einfach vorn auf dem Boot bis zum Ausstieg mitfahren. Umgekehrt lässt sich das leichte und kompakte Packraft während der Radtour auf dem Gepäckträger verstauen – flexibler und schneller geht ein Umsetzen wohl kaum!Bevor es losgeht, werden wir allerdings noch von einem besonderen Besucher des Campingplatzes »aufgehalten«. Ein Fischreiher angelt sich im Wehr direkt vor unserer Haustür geschickt sein Frühstück. Ein beeindruckendes Schauspiel, das gleich noch mehr Lust auf das kommende Naturerlebnis macht.
AUF ZUR ERSTEN LAND-WASSER-TOUR
Und dieses beginnt direkt auf den ersten Metern auf dem Diemelradweg. Zu Recht wurde dieser vom ADFC als Qualitätsradroute mit vier Sternen ausgezeichnet. Er ist nicht nur nahezu durchgehend asphaltiert, sondern bietet auch immer wieder kurze Einblicke auf die bevorstehende Flusstour. Sogar klappernde Störche treffen wir auf dem 16 Kilometer langen Weg nach Liebenau.