Ammer, Ammersee und Amper – Ein Gewässer wie kein zweites

Ammer und Amper bilden zusammen mit dem Ammersee ein gemeinsames Gewässer mit einer Länge von 168 Kilometern, das im Ammergebirge entspringt und bei Moosburg in die Isar mündet. Für uns Paddler lohnt sich hier ein genauer Blick, denn einige Abschnitte dürften sogar erfahrene Kanuten positiv überraschen.

TEXT/BILDER: ALFONS ZAUNHUBER

OBERE AMMER
Das Quellgebiet der Ammer liegt nahe dem Ammersattel und dem Königsschloss Linderhof und wird zunächst als Linder und erst ab dem Ettaler Weidmoos als Ammer bezeichnet. Obwohl der Fluss nicht zu den wasserreichsten Gewässern zählt, wurde er lange Zeit nach allen Regeln der Kunst verbaut und eingedämmt. Erst um die Jahrtausendwende fand ein Umdenken statt. Renaturierung ist ein langwieriger Prozess. Doch die Bemühungen von WWF, Naturschutzverbänden und Gemeinden tragen Früchte.
Die abseits von begleitenden Straßen gelegenen Schluchten der Ammer zwischen Saulgrub und Peißenberg sind Wildwasserklassiker und werden nicht ohne Grund häufig als schönstes deutsches Wildwasser bezeichnet.

Nur eine schmale Straße führt hinunter zum Einstieg bei Saulgrub, dem Startpunkt durch die canyonartige Ammerschlucht, die seit 1959 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Die Hauptschwierigkeiten in der »Scheibum« und dem Felsdurchbruch »Kammerl« folgen schon kurz nach dem Einstieg. Für eine erste Befahrung wählt man sicherheitshalber einen moderaten Wasserstand. 1.100 Meter später folgt das Naturwehr, das meist nur im linken Arm zu befahren ist. Nach weiteren 2.000 Metern passiert man das Naturdenkmal »Schleierfälle«, für das ein absolutes Betretungsverbot gilt.

Im Bereich der hohen Echelsbacher Brücke folgen weitere Stromschnellen, darunter die Felsstufe »Kleines Naturwehr«. Wegen des vor wenigen Jahren erfolgten Brückenneubaus und möglicher Treibholzhindernisse ist hier besondere Vorsicht geboten! Vier Kilometer später, der Fluss bietet einen durchgehenden Naturslalom, erreicht man ein Wehr mit Bootsrutsche und nach weiteren 500 Metern den Ausstieg an der Rottenbucher Brücke.

Auch die Folgeetappe bis nach Peißenberg ist noch lohnend und verläuft durch das reizvolle Naturschutzgebiet »Ammerschleife« und ebenfalls abseits von Straßen. Wildwasseranfänger sind hier bei normaler Wasserführung nicht überfordert und können die vielen Schwälle und Kehrwasser zum ausgiebigen Üben nutzen. Ein Naturslalom in Überlänge. Nach der Fußgängerbrücke erreicht man das Peitinger Wehr mit einer Bootsgasse. Vor allem bei höheren Wasserständen ist eine Besichtigung zu empfehlen. Die Etappe endet an der Böbinger Brücke, südlich von Peißenberg und noch vor dem unbefahrbaren Peißenberger Wehr.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2025 des kajak Magazins.
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