Wanderung im Nürnberger Land – 7 Summits

Seven Summits: Die höchsten Erhebungen im Nürnberger Land
Nürnberger Land Wanderung

Wer kurzzeitig aus dem heimischen Hamsterrad auswandern möchte, für den sind die Seven Summits im Nürnberger Land ein spannendes Terrain. 2022 eröffnet, lassen sich hier sieben Rundtouren unter die Sohlen nehmen, und es bleibt ausreichend Zeit, die regionale Küche zu genießen und hübsche Städte zu besichtigen.

Nürnberger Land Wanderung
TEXT: SILKE ROMMEL BILDER: THOMAS RATHAY

»Ene mene miste, es rappelt in der Kiste. Ene mene muh und raus bist du!« Ähnlich wie in dem Abzählreim erging es dem 603 Meter hohen Moritzberg, dem Hausberg der Stadt Nürnberg. Auf die Liste der sieben höchsten Erhebungen im Nürnberger Land hat es der populäre Ausflugsberg nicht geschafft, denn dafür fehlten ihm zehn entscheidende Zentimeter, und das hat selbst passionierte Wanderexperten aus der Region erstaunt.

Zum 50-jährigen Landkreisjubiläum im Herbst 2022 wurden die Wanderungen Seven Summits im Nürnberger Land auf die Beine gestellt. »Wir mussten natürlich auf Nummer sicher gehen, dass wir für diese Touren die höchsten Gipfel im Landkreis auswählen; dafür haben wir die Topliste des Nürnberger Vermessungsamts genutzt. Tatsächlich gab es die eine oder andere Überraschung! Ziemlich sicher waren wir, dass der Moritzberg dazugehört; die Windburg hingegen kannten auch viele Einheimische nicht«, schildern Helmut Schröder von der Deutschen-Alpenverein-Sektion Altdorf und Carla Trescher, Projektmanagerin von »Aktiv in der Natur« im Nürnberger Land. Unterstützt vom Fränkischen Albverein und den Naturfreunden Pommelsbrunn haben sie das Projekt gemeinsam umgesetzt.

Die Seven Summits präsentieren sich als Rundwanderungen, die zwischen sieben und zwölf Kilometer lang sind, bis zu 400 Höhenmeter im Gepäck haben und eben auf beziehungsweise über die höchsten Gipfel im Landkreis führen: Arzberg, Dom, Hochberg, Hohenstein, Houbirg, Leitenberg und Windburg. Zum Bezwingen dieser Gipfel, die alle deutlich unter 700 Meter liegen, braucht es weder Sherpas noch Höhentraining. Mit etwas Kondition und Spaß am Wandern im Rucksack ist man bestens präpariert. Alle Wanderungen sind einheitlich
beschildert und als GPX-Tracks verfügbar.

Wer sich aufmacht, um die kleinen Gipfel im Frankenjura zu erkunden, wird mit einsamen Wegen, schattigen Buchenwäldern, verschlungenen Pfaden, Kalksteinformationen und Aussichten belohnt. »Übertourismus« ist in dieser Region Frankens »a Fremdword«, um im regionalen Dialekt zu bleiben. Auf den Touren erklimmt man auf der ersten Hälfte meist moderat die Höhenmeter, um auf die Spitze der Erhebungen zu gelangen. Im zweiten Teil führt der Weg mehr oder weniger sanft auf einer anderen, abwechslungsreichen Route zurück zum Ausgangspunkt.

Die Probe aufs Exempel

Das Bilderbuchdorf Kirchensittenbach ist unser Eintrittstor für die Wanderung zum Hohenstein: ein hübsches Fachwerkensemble um die Kirche mit einem Spitzdach, das man von der Brücke am Bach am besten bestaunen kann. Hier steht auch eine Stehle mit einem der insgesamt 23 historischen Fotos, die zum kulturhistorischen Spazierweg gehören, der ein Stück alter Dorfgeschichte erzählt.

Der Hohenstein ist mit 634 Metern der höchste Gipfel im Nürnberger Land und die gleichnamige Wanderung eine der anspruchsvolleren aus der Seven-Summits-Sammlung. Der erste ordentliche Anstieg lässt nicht lange auf sich warten: 14 Prozent Steigung zeigt unsere Wander-App an, da wird die Wadenmuskulatur gefordert. Parallel zu unserer Tour verläuft der Fränkische Gebirgswanderweg, einer der langen Fernwanderwege, der hier in den Endspurt geht und im Tal der Pegnitz endet.

Wir wandern durch erfrischenden Mischwald mit hohen, Schatten spendenden Buchenhünen. An zahlreichen Bäumen entdecken wir Spechtlöcher und viele Bäume sind mit einer Biotopbaum-Plakette, auf der ein Specht abgebildet ist, versehen. Diese weist darauf hin, dass die Waldbesitzer ihre Waldflächen besonders nachhaltig bewirtschaften. Ziemlich steile Abhänge und bemooste Felsbrocken begleiten uns, Vögel zwitschern, Begegnungen mit anderen Wanderern sind einmal mehr Fehlanzeige. Wir tauchen aus dem Wald auf, wandern durch blumige Streuobstwiesen und bekommen einen ersten Blick auf das heutige Tourenhighlight präsentiert: Auf dem Felsrücken des Hohensteins thront die gleichnamige Burg – und die ist richtig gut in Schuss!

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