Ganzjähriges Kleidungsstück
Für alle vier Jahreszeiten ist die Weste ein funktionelles Kleidungsstück für Wanderer. Warum das so ist und warum Sie sich auch eine zulegen sollten, erklärt Hendrik Morkel.
Text: Hendrik Morkel | Bilder: Hendrik Morkel | Hersteller
Westen sind ein ideales Kleidungsstück für draußen. Der körpernahe Schnitt erlaubt es, die Weste allein oder unter einer Jacke zu tragen, was dieses Kleidungsstück so vielseitig macht, dass es von Frühling bis Winter getragen werden kann. Im Sommer ist eine Weste oft die einzige Isolationslage, die ich mitnehme, denn bei Nachttemperaturen von 10° C oder mehr brauche ich am Abend im Camp und am Lagerfeuer nicht mehr, aber ein bisschen Extra-Wärme im Torsobereich ist oft angenehm. Im Herbst und Frühling ist die Weste ideal über einem Baselayer und unter einer Jacke, während man unterwegs ist. So bleibt der Torso angenehm warm und wird gut vor Wind und Wetter geschützt. Im Gegensatz zu einer langärmligen Isolationsjacke kann man so über die Arme ein wenig abkühlen. Im Winter kann eine Weste bei gutem Wetter auch allein über einem Baselayer getragen werden. Wenn es aber garstiges Wetter ist, dann kann die Weste eine zusätzliche warme Lage zwischen Fleecejacke und Hardshell sein und Sie so auch bei eisigen Temperaturen warm halten.
Von der perfekten Körpertemperatur und Bewegungsfreiheit
Da Sie jetzt wissen, dass eine Weste das ganze Jahr über nützlich ist, wundern Sie sich vielleicht, warum das so sein soll. Nun, in der Körpermitte – dem Torso – befinden sich einige recht wichtige Organe, die es gern warm mögen. Die finden Wandern und Draußensein genial, aber bitte bleiben wir bei einer normalen Körpertemperatur zwischen 36,3 und 37,4° C. Darum wollen wir den Torso etwas besser isolieren – und auch die Arme und Beine sind dann etwas unempfindlicher gegen Kälte. Wo wir bei den Armen sind: Das Nichtvo handensein von Ärmeln hat eine ganze Menge Vorteile. So hat man mehr Bewegungsfreiheit, und die Ärmel
sind bei Aktivitäten wie Kraxeln oder Klettern nicht im Weg. Wer gerne Lagerfeuer macht, braucht auch keine Sorgen zu haben, ein Brandloch in den Ärmel der Isojacke zu bekommen, wenn er eine Weste anhat, und überhaupt fühlt man sich ohne Ärmel etwas freier und kann mit dem Stoff nirgends hängen bleiben. Auch die zusätzliche Ventilation über die Arme bei einer Weste sind positiv. Mit einer Weste kann man etwas »gemütlicher« sein und braucht nicht sofort anzuhalten und die Isojacke ausziehen, sobald es zu warm wird. Die Weste erlaubt es dank des Reißverschlusses auch, einfach zu lüften, wenn es unter der Weste zu heiß werden sollte. Und zum Schluss spricht auch das kleinere Packmaß und das geringere Gewicht einer Weste für sie im Gegensatz zu einer Jacke mit Ärmeln.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 05/2015.