16. Nov. – 4. Dez. in Salzburg
„Das Bergabenteuer in seiner ganzen Vielfalt erleben.“ So könnte das Motto beim diesjährigen Bergfilmfestival lauten. Die Festival-Seilschaft spannt heuer einen weiten Bogen für ihre Besucher und Besucherinnen: Von den Polen geht es in die Wüsten der USA, vom Gosaukamm geht es bis auf den Cerro Torre. Skibergsteiger kommen ebenso auf ihre Kosten wie Kletterer oder die Freunde eines gepflegten Hüttenabends. Das Film- und Vortragsfestival im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino am Giselakai hat jedenfalls längst einen festen Platz im Terminkalender der Salzburger Bergsteigerfamilie. Also Save the Date: von 16. November bis 4. Dezember gehören die Kinosäle am Giselakai wieder ganz den Berglern.
Schon der Eröffnungsabend gibt eine Idee, was das Festival-Team mit „Vielfalt“ meint. Sepp Friedhuber – als Fotograf und als Bergsteiger längst eine Legende – präsentiert Bilder von Arktis und Antarktis, zudem berichtet er von der weltweiten Initiative zur Rettung der Pole „Call for the poles“. Ergänzt wird der Abend mit Texten des deutschen Kletterers und Schriftstellers Malte Roeper, der aus seinem jüngsten Buch „111 Gründe klettern zu gehen“, lesen wird. Markus Raich erzählt am Eröffnungsabend schließlich noch vom aktuellen Stand der Nepalhilfe nach dem verheerenden Erdbeben 2015.
Zwei Abende sind bei dem mit Gustostückerln besonders reich gespickten Festival noch hervorzuheben: Der Annaberger Bergführer Hias Schreder führt in seine unmittelbare Heimat, in den Gosaukamm. Es geht kletternd, wandernd, mit dem Gleitschirm oder mit den Tourenskiern quer durch dieses alpine Kleinod. Einem ernsten Thema widmet sich der Chefredakteur, der von den Alpenvereinen herausgegebenen Zeitschrift für Risikomanagement „berg & steigen“. Peter Plattner berichtet gemeinsam mit Alpinwissenschafter Walter Würtl vom aktuellen Stand der Lawinenkunde. Die beiden fassen zusammen, was von Werner Munters Revolution eigentlich noch übrig geblieben ist.
Ferner sind mit dabei:
- Herbert Raffalt: Der Schladminger Bergführer und Fotograf flog über den großen Teich. Mitgebracht hat er sensationelle Aufnahmen und Geschichten über das „Rote Herz der USA“.
- Stefan Häusl & Björn Heregger: Wie entscheidet ein Freerider? Geht der Hang, oder heißt es verzichten? Ein Abend für leidenschaftliche Skifahrer und Fans cooler Action. Zu sehen ist auch ihr neuer Kurzfilm „Spurtreu“.
- Bernd Ritschel: Der Fotograf inzwischen fast zahlloser Bildbände über die heimische Bergwelt hat ein neues Thema vor die Linse gebracht: Die vielen kleinen und großen, die bekannte und unbekannten Berghütten zwischen Mont Blanc und Dachstein.
Nur Männer beim Bergfilmfestival? Bestimmt nicht! Dieses Jahr ist geballte Frauenpower in Film & Vortrag vertreten: die jungen Ausnahmeathletinnen Christine Huber & Caro North berichten über ihren Erfolg am Cerro Torre, Sandra Lahnsteiner zeigt ihren brandneuen Freeride-Film „Between“ und Helma Schimke, Pionierin des Frauenalpinismus, präsentiert ihren kürzlich erschienen Beitrag im Natur- & Kulturerlebnisführer der Universität Salzburg.
Weitere Programminfos ab Mitte Oktober unter www.daskino.at