Ob Lawinenabgang oder dramatischer Unfall im Gebirge – wenn ein Berggeher in Not ist, rücken sie aus: die Bergretter der Bergwacht. Es sind auf den ersten Blick Menschen wie Du und ich: Lehrer, Schreiner, Maurer, Bodenleger, Schäfer. Eine Ärztin. Eine Almerin. Ein Amtsrichter. Die Jüngste 24. Der Älteste 85. Sie gehen auf den Berg, wenn andere längst wieder unten sind, um den Vermissten, die Verschüttete, das verletzte Kind zu holen. Was treibt sie an? Thomas Käsbohrer hat in AM BERG ihre dramatischsten Einsätze vorgestellt.
Die oftmals schwierige Arbeit der Bergwachtler, ihr selbstloser Einsatz hat ihn fasziniert, sodass er und der Verlag millemari. beschlossen haben, 25 Prozent des Bucherlöses an die Bergwacht zu spenden. Zum 1. Advent fand die Spendenübergabe statt. Ein Spendenscheck in der Größe von 1,5 Metern sorgte für die nötige Distanz.
Erschöpfung, ein falscher Schritt, ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit oder auch Leichtsinn … und aus einer Bergtour wird ein Alptraum. Wenn das passiert, rückt die Bergwacht aus. „In diesem Corona Jahr gab es im Sommer sogar noch mehr Einsätze als im vergangenen – 3.483“, berichtet Roland Ampenberger von der Stiftung Bergwacht bei der Spendenübergabe. „Verletzte Mountainbiker und Wanderer, insbesondere in den Mittelgebirgen, haben zu dieser Steigerung beigetragen, da es im Corona-Sommer viele in die Berge gezogen hat.“
AM BERG – in diesem Buch erzählen Bergwachtler zum ersten Mal über ihre dramatischen Einsätze, über eigene Fehler und über das Glücksgefühl, einen Vermissten zu finden und lebend in einen am Steilhang klebenden Hubschrauber zu heben. Da ist die Geschichte von dem Mann, der drei Tage auf dem Höllentalferner in einer Gletscherspalte verschwunden war. Und von dem Bergretter, dem er sein Leben verdankt, weil der die Suche nach einem vermissten Unbekannten einfach nicht aufgeben wollte. Und die Geschichte des Höhlenforschers, zu dessen Rettung sich sechs Nationen zusammentaten. Oder die des Bergretters, der hilflos mit ansehen musste, wie ein erfahrener Kollege in den Tod stürzte. Aber auch die vom Lawinenhund, der seinem Herrchen mit dem Bus nachfuhr. Thomas Käsbohrer erzählt 33 Bergdramen aus dem Blickwinkel der Bergretter. Welche Risiken sie eingehen, wenn sie sich ins Gelände aufmachen, einen Menschen gegen jede Wahrscheinlichkeit doch lebend zu finden.
Thomas Käsbohrer, Autor, Journalist und Kopf von millemari. sagt zum Buchprojekt „Die Motivation der Bergwachtler, ihre Leidenschaft für die Berge und die Momente, in denen selbst sie hilflos waren, haben mich tief berührt. Dieses Buch schrieb ich für diese Männer und Frauen, die hier ihre Geschichten erzählen. Ihre Arbeit ist selbstlos und ehrenamtlich, daher haben wir uns entschlossen, 25 Prozent des Reinerlöses dieses Buches der Bergwacht zu spenden.“ „Thomas Käsbohrer schaut genau auf die Menschen und zeigt ihre Wirklichkeit und die Schicksale hinter der Anonymität des Einsatzes. Er und der Verlag millemari. haben sich ganz auf die Bergwacht eingelassen“, so Ampenberger. 8194,74 Euro kamen so zusammen. Die Übergabe erfolgte vor dem Bergwachtzentrum für Sicherheit und Ausbildung Bad Tölz mit einem Spendenscheck, der mit 1,5 Meter Größe den Abstand wahrt.
„Ich bedanke mich im Namen von millemari. und auch im Namen der Bergwacht bei allen Lesern und dem Buchhandel, die diese Spende ermöglicht haben“, sagt Thomas Käsbohrer. Inzwischen ist AM BERG auch als Hörbuch in der intensiven Interpretation von Gunter Schoßböck erschienen. Authentisch und atemlos versetzen einen die Geschichten unmittelbar in die Berge. Und: Aus dem Erlös wird auch 2021 eine Spende in Höhe von 25 Prozent an die Bergwacht gehen.
Das Buch: AM BERG.
Bergretter über ihre dramatischsten Stunden.
ISBN: 978-3-946014-80-5;
Paperback, 24,95 €
Hardcover 39,95 €,
eBook 14,99 €.
Hörbuch, gelesen von Günter Schoßbäck:
ISBN 978-3-96706-013-3,
218 Minuten,
19,99 €