Neue Wege zu gehen tut gut und erweitert den Horizont. Am südlichen Alpenrand, in der lombardischen Provinz Brescia, bietet sich reichlich Gelegenheit – in allen Höhenlagen. Vom fast steigungsfreiem Gelände an den Ufern von Gardasee, Idro- und Iseosee bis zu hochalpinen Höhenwegen und spektakulären Klettersteigen.
Goldene Mittelwege gibt es natürlich auch. Unzählige sogar. Einer der schönsten, der Drei-Täler-Weitwanderweg (Sentiero 3V), verbindet die malerischen Täler der Provinz Brescia – Valle Camonica, Valle Trompia und Valle Sabbia. In acht Tagesetappen lässt sich die insgesamt 120 km lange Strecke auch von „Sonntagswanderern“ leicht bewältigen. Brescia, Startpunkt der Tour, ist ab Mailand oder Bergamo schnell erreicht. Von hier aus führt der Sentiero 3V ganz sanft in die Höhe, bis er mit dem Monte Colombine auf 2214 Metern seinen höchsten Punkt erreicht. Mögen Sie es doch eine Spur gemütlicher? Kein Problem. In tal-nahen Lagen lässt sich die traumschöne Gegend auf einer Fünf-Etappen-Variante des Weges entdecken.
“König“ der Wanderwege in der Provinz Brescia ist der Sentiero Nr.1, der Adamello-Höhenweg. In acht Tagesetappen führt er auf 2000 bis 3000 Metern durch das Massiv am Südrand der Ostalpen. Spektakuläre Naturschönheiten und die Einsamkeit des nahezu unberührten Naturparks sind jede Mühe wert. Meistgewählter Startpunkt ist der Passo di Croce Domini, ein Gebirgspass zwischen Idro- und Iseosee, Ziel die Schutzhütte Malga Stain, etwa 100 km nördlich von Brescia auf dem Gebiet der Gemeinde Edolo gelegen, wo es zum Ausklang nochmals Fernsicht vom Feinsten gibt.
Beeindruckende Panoramablicke auf die Adamello-Gruppe sind auf dem Klettersteig Sentiero dei Fiori garantiert. Er verläuft an der alten Frontlinie, entlang derer im Esten Weltkrieg Italien gegen Österreich-Ungarn kämpfte. Mit „B“ bewertet, gilt der Steig als einfach, sollte aber wegen der alpinen Lage auf rund 3000 Metern Höhe nicht unterschätzt werden. Vor einigen Jahren wurden zwei Hängebrücken rekonstruiert, die sich spektakulär über wild-zerklüftete Schluchten spannen. Seither erfreut sich der Steig größer Beliebtheit. Nichtschwindelfreie können ihre Nerven auf der Ausweichpassage durch einen längeren Tunnel schonen.
Eine der Touren, die man auf keinen Fall verpassen darf, ist die Alta Via dei Forti, die entlang der Verteidigungslinien des Ersten Weltkriegs rund um den Idro-See verläuft. Unterteilt in fünf Etappen lässt sich der insgesamt 62 km lange Parcours durch die einstigen Schützengräben und in den Felsen gegrabene Tunnel mühelos erwandern und größtenteils auch leicht mit dem Rad zurücklegen. Die Alta Via dei Forti wurde mit Hilfe historischer Landkarten und Fotos aus den Archiven des Verteidigungsministeriums angelegt und informiert an den wichtigsten Verteidigungspunkten mit Schautafeln über die Ereignisse von damals.
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