An Deutschlands großem Strom
Elberadweg. Ein Wort, das bei Radlern die Reiselust weckt. Seit Jahren ist die Route ein Sehnsuchtsziel für Genießer. Wer seine Tour in Prag startet, erlebt das Anwachsen des Stroms. Wenige Steigungen, sehenswerte Ortskerne und erstklassige Einkehrmöglichkeiten prägen den Abschnitt durch Tschechien. In Deutschland läuft die beschauliche Flusstour mit dem Elbsandsteingebirge zur Höchstform auf. Hinter Dresden weitet sich das Land. Hier rollen die Räder und es gibt es viel zu entdecken. Nach über 960 Kilometern schlagen die Wellen der Nordsee ans Ufer. Geschafft! Thorsten Brönner hat zunächst den Abschnitt von Prag nach Magdeburg unter die Räder genommen, um anschließend noch bis Cuxhaven weiter zu radeln.
Text/Bilder: Thorsten Brönner
Es beginnt langsam und kaum vernehmbar mit einem sanften Plätschern. Allmählich steigert sich die Melodie. Die wohligen Klänge nehmen Fahrt auf. Vor dem geistigen Auge erscheinen die grünen Höhenzüge des Böhmerwalds. In Gedanken folgt man dem Wasser talwärts. Der Fluss erreicht die tschechische Hauptstadt Prag und wird breiter. Eine Tagesreise weiter vereint er sich mit der Elbe. Herrlich denkt man – einfach perfekt! Die Rede ist von der sinfonischen Dichtung »Vltava« – die Moldau, mit der dem Komponisten Bedřich Smetana im Winter 1874 ein Meisterwerk gelungen ist.
Historienkulisse Prag
Rund 140 Jahre nach dieser trefflichen Erstaufführung hat der 440 Kilometer lange Hauptfluss des Landes nicht an Reiz verloren. Ich bin mit der Gästeführerin Judith Šafaříková verabredet. Per Trambahn geht es direkt in das Herzen Prags. Als in der langen Gasse die Türen geöffnet werden, ist es wie in einer Zeitreise. Wohin ich den Kopf drehe, sichte ich idyllische Postkartenmotive. »In den nächsten drei Stunden zeige ich Ihnen die Vielfalt unserer Speiselokale«, erklärt Frau Šafaříková und führt mich ins nahegelegene »Lokál«. »Vor uns sehen Sie ein für Prag typisches Restaurant. Hierher kommen die Einheimischen gerne auf ein Pilsner Urquell zusammen. Auch viele Touristen schätzen die deftige Küche Böhmens. Die Speisekarte ist umfangreich, die Preise günstig. Der Klassiker ist Schweinebraten mit Knödel und Sauerkraut.«
Die vollständige Tourenbeschreibung lesen Sie in der Ausgabe 3/2015 des Bike&Travel Magazins