Ein sonnenverwöhnter Landstrich zwischen Reben und Rhein und mittendrin ein Mittelgebirge – der Kaiserstuhl im Breisgau. Vielfältige Aktivitäten rund um das Thema Wein und romantische Dörfer wollen erkundet werden. Die Nähe zu Frankreich spiegelt sich kulinarisch wider und für jeden »Campertyp« gibt es die passende Übernachtungsmöglichkeit.
Ein nicht enden wollender Laufsteg mit Campermodellen, so erleben wir den gut frequentierten Stellplatz in erster Rheinlage in Breisach am Rhein. Rund 80 Wohnmobile passen auf die Stellfläche unterhalb der auf dem Münsterberg thronenden Altstadt. Die Fahrzeugpalette ist bunt und könnte unterschiedlicher nicht sein. Nicht weit entfernt vom mit David-Bowie-Motiven besprayten, in die Jahre gekommenen Camper, steht ein knapp acht Meter langer funkelnagelneuer Luxuscaravan, für dessen Anschaffung meine Hausbank mir den deutlich sechsstelligen Kreditrahmen verweigern würde. Jeder lebt den Traum von Camperfreiheit anders und genau das zeigt sich hier beim Wandeln durch die Reihen!
Breisach, das in direkter Nachbarschaft zum Elsass liegt, ist gut auf Touristen vorbereitet. Auf drei ausgeschilderten Besichtigungstouren kann man die Stadt auf eigene Faust erkunden. Unsere aussichtsreichen Lieblingsplätze sind das Münster und der Eckartsberg: Der Blick auf die Vogesen- und Schwarzwaldgipfel gefällt uns, die unverbaute Sicht auf den Münsterberg und den Kaiserstuhl ebenso.
Als passionierte Sekttrinkerin ist für mich eine Führung durch die Privatsektkellerei Geldermann obligatorisch. Professionell organisiert und inszeniert ist die Tour durch die historischen Kellergewölbe, die 44 Meter unter dem Münsterberg liegen. Unser Guide, eine Winzerin aus Ihringen, erläutert unserer Gruppe wohl dosiert die Faktenwelt des Hauses Geldermann sowie die Herstellungsschritte von der Traube bis zum moussierenden Getränk: Circa eine Million Bläschen blubbern in einer Flasche. Rund 2,5 Millionen Flaschen werden hier jährlich produziert, die Grundtrauben Chardonnay, Pinot Meunier, Pinot Noir stammen aus Frankreich – man bleibt den französischen Unternehmenswurzeln treu! Nach rund einer Stunde landen wir wieder im Verkaufsraum, dort verkosten wir zum Abschluss ein Gläschen Sekt der Grundlinie – santé!