Mal Wasser, mal Watt, mal Ebbe, mal Flut: Das Wattenmeer an der Nordseeküste ist ein besonderer Lebensraum. Eine unvorstellbare Anzahl an Tieren lebt darin. Gleich drei Nationalparks tragen dem Rechnung. Der größte davon ist der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
„Du schwindelst!“, sagt der kleine Junge. Seine Mama hat ihm gerade von einer der Infotafeln vorgelesen, dass auf einem Quadrat-meter Watt bis zu 100.000 Tiere leben.
Wer das Watt nicht kennt, kann seinen Zweifel verstehen. Selbst wer bei Niedrigwasser schon ein-mal über die feuchten Flächen gewandert ist, wird die Zahl nicht glauben wollen. Ja, da liegt mitunter ein faszinierender Mix aus Muscheln in allen Farben und Formen, den Schalen kleiner Krebse, winzigen Wirbelknochen oder Federkielen. Geht man in die Hocke, sieht man die Röhren der Wattwürmer und deren Auswurf, der ein wenig wie das Spaghetti-eis zuhause in der Eisdiele aussieht. Tiere: Ja. Aber 100.000 pro Quadratmeter? Wie viele sind das dann auf dem rund 500 Kilometer langen Küstenstreifen des Wattenmeers? Die Zahl ist unvorstellbar.
DAS WATTENMEER ZÄHLT ZUM WELTERBE
Das Wattenmeer in den Niederlanden, Deutsch-land und Dänemark gehört zu den artenreichsten Landschaften in Europa. Weite Teile stehen unter Naturschutz, in Deutschland als die Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, Hamburgisches Wattenmeer und Schleswig-Holsteinisches Watten-meer. Seit 2009 ist das Wattenmeer auch als UNES-CO-Weltnaturerbe anerkannt.
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